London
Internationale Konferenz zur Lage im Sudan - Britischer Außenminister: "Die Welt schaut weg"

In London hat eine internationale Konferenz zur Lage im Bürgerkriegsland Sudan begonnen.

    Bankole Adeoye, nigerianischer Diplomat und Großbritanniens Außenminister Lammy sitzen während der Konferenz nebeneinander. Hinter ihnen das Logo der Konferenz "London Sudan Conference 2025".
    In London hat die Internationale Konferenz zur Lage im Bürgerkriegsland Sudan begonnen. (AP / Isabel Infantes)
    Organisiert wurde das Treffen von Großbritannien, Deutschland, Frankreich und der Afrikanischen Union. Zum Auftakt sagte der britische Außenminister Lammy, der Bürgerkrieg im Sudan habe das Leben von Millionen Menschen zerstört, während die Welt wegschaue. Ziel der Konferenz ist es, die humanitäre Hilfe für das ostafrikanische Land zu verbessern. Außerdem sollen Wege zur Deeskalation des Konflikts ausgelotet werden.
    Der Sudan-Experte der Stiftung für Wissenschaft und Politik, Perthes, äußerte die Hoffnung auf diplomatische Fortschritte. Er sagte im Deutschlandfunk, wichtig sei etwa, die Vereinigten Arabischen Emirate und Ägypten davon abzuhalten, den Bürgerkrieg durch Waffenlieferungen weiter zu befeuern.
    Im Sudan kämpfen seit zwei Jahren die Armee des Militärherrschers al-Burhan und die RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Daglo um die Macht.
    Diese Nachricht wurde am 15.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.