Gazastreifen
Internationale Kritik am Tod von Al-Dschasira-Journalisten nach israelischem Angriff - Bundesregierung fordert Aufklärung

Die Tötung mehrerer Journalisten des arabischen Senders Al-Dschasira im Gazastreifen durch die israelische Armee stößt international auf Kritik.

    Gaza-Stadt: Palästinenser tragen die Leichen von Journalisten, die bei einem israelischen Luftangriff getötet wurden, während ihrer Beisetzung vor dem Schifa-Krankenhaus.
    Bei einem israelischen Angriff sind fünf Al-Dschasira-Journalisten getötet worden. (Jehad Alshrafi / AP / dpa / Jehad Alshrafi)
    Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes sagte in Berlin, Israel müsse den Vorfall aufklären und darlegen, warum der Schutzstatus der Journalisten aufgehoben worden sei. Auch andere Regierungen, darunter die britische, verurteilten den Angriff. Das UNO-Menschenrechtsbüro sprach in Genf von einer gravierenden Verletzung der Menschenrechte. Die internationale Journalisten-Föderation erklärte, es handele sich um ein Kriegsverbrechen. Kritik kam auch vom Deutschen Journalisten-Verband.
    Nach Angaben von Al-Dschasira wurden bei dem israelischen Angriff auf ein Zelt in Gaza-Stadt drei Korrespondenten und zwei Kameraleute des Senders getötet. Außerdem soll ein Fotograf ums Leben gekommen sein. Israels Armee erklärte, der Angriff habe dem angeblichen Journalisten al-Scharif gegolten. Dieser sei tatsächlich aber Anführer einer Hamas-Zelle gewesen.
    Diese Nachricht wurde am 11.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.