Nahost
Internationale Kritik an israelischer Ausweitung des Militäreinsatzes im Gazastreifen

Die Entscheidung Israels, den Militäreinsatz im Gazastreifen auszuweiten, hat international Kritik ausgelöst.

    EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen forderte die Regierung auf, die Pläne zu überdenken. Priorität müssten humanitäre Hilfen für die Palästinenser und eine Feuerpause haben. Der britische Premierminister Starmer erklärte, das Vorhaben, die Kontrolle über die Stadt Gaza zu übernehmen, werde nur zu weiterem Blutvergießen führen. Ähnlich äußerte sich eine Sprecherin der Vereinten Nationen. Saudi-Arabien warf Israel vor, die Palästinenser aus dem Gazastreifen vertreiben zu wollen. Auch Ägypten und Jordanien verurteilten die Pläne.
    Israels Oppositionsführer Lapid kritisierte, Ministerpräsident Netanjahu habe sich trotz der Einwände des Militärs von seinen rechtsextremen Koalitionspartnern treiben lassen. In Jerusalem und Tel Aviv hatten gestern Abend tausende Menschen gegen die Pläne der Regierung demonstriert und ein Abkommen mit der Hamas zur Freilassung der verbliebenen Geiseln gefordert.
    Diese Nachricht wurde am 08.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.