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Russland
Internationale LGBT-Bewegung auf Terror-Liste

In Russland steht jetzt die "internationale LGBT-Bewegung" auf der Liste extremistischer Organisationen. Das geht aus einem Eintrag der russischen Finanzaufsicht hervor. Die Bewegung war letztes Jahr schon vom Obersten Gericht wegen Extremismus verboten worden.

    Regenbogenflagge weht im Wind.
    In Russland steht jetzt die "internationale LGBT-Bewegung" auf der Liste extremistischer Organisationen. (IMAGO / Wolfgang Maria Weber )
    Eine konkrete Organisation mit dem Namen gibt es in Russland zwar nicht, aber die Behörden können jetzt gegen einzelne Schwule, Lesben und Transgender vorgehen.
    Zuletzt hatten die Behörden nach eigenen Angaben zum Beispiel die Betreiber einer queeren Bar in U-Haft genommen. Ihnen drohen wegen Extremismus jetzt bis zu zehn Jahre Haft. In der Anklage steht, dass sie Menschen einer nicht traditionellen sexuellen Orientierung unterstützt haben, die in Russland verboten sei.
    Es ist das erste Strafverfahren dazu. Mehrere Menschen waren in den letzten Wochen schon zu Bußgeldern verurteilt worden, weil sie zum Beispiel Fotos von Regenbogen-Flaggen im Netz veröffentlicht hatten.
    Diese Nachricht wurde am 23.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.