Medienberichte
Internationale Luftbrücke zur Versorgung der Menschen im Gazastreifen ausgesetzt

An der Effizienz der Luftbrücke in den Gazastreifen gibt es Zweifel. Derzeit starten keine Maschinen mehr zu Hilfsflügen. Die israelische Armee setzt derweil ihre Einnahme von Gaza-Stadt fort.

    Palästinenser sammeln Hilfsgüter ein, die am 7. August 2025 mit Fallschirmen über Gaza-Stadt im nördlichen Gazastreifen abgeworfen werden. Im Hintergrund Fallschirme, Zelte, zerstörte Gebäude und das Mittelmeer.
    Die Luftbrücke über dem Gazastreifen ist ausgesetzt. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Jehad Alshrafi)
    Die internationale Luftbrücke zur Versorgung der Menschen im Gazastreifen ist israelischen Medienberichten zufolge derzeit ausgesetzt. Der Sender KAN meldete unter Berufung auf isralische Behörden, Jordanien und Ägypten hätten keine neuen Anfragen für weitere Lieferungen gestellt.
    Dem Bericht zufolge gingen die Länder davon aus, dass mittlerweile ausreichend Hilfslastwagen in den Gazastreifen gelangten. Zudem seien die Abwürfe aus der Luft nicht effizient und teuer. Die humanitäre Lage könnten sie nicht wesentlich verbessern.
    Der Abwurf von Hilfsgütern hatte vor anderthalb Monaten in Abstimmung mit der israelischen Koordinationsbehörde COGAT begonnen. Unter Leitung von Jordanien hatten sich auch europäische Länder daran beteiligt. Die deutsche Luftwaffe war mit zwei Maschinen im Einsatz.
    Unterdessen setzte die israelische Armee die vor zehn Tagen begonnene Invasion von Gaza-Stadt fort und will die Stadt bis zum jüdischen Neujahrsfest Rosh-Haschana einnehmen, wie israelische Medien meldeten. Dazu seien 60.000 Einberufungsschreiben versandt worden.
    Diese Nachricht wurde am 02.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.