Libanon
Internationaler Druck auf Israel wegen Beschuss von UNO-Soldaten wächst

Nach wiederholtem israelischen Beschuss von UNO-Blauhelmsoldaten im Libanon wollen 16 europäische Länder Druck auf Israel ausüben.

    Eine Patrouille der UNIFIL-Mission auf einer Straße im Süden Libanons.
    Interntionale Kritik am israelischen Beschuss auf UNIFIL-Soldaten. (picture alliance / Anadolu / Ramiz Dallah)
    Dieser solle auf politischer und diplomatischer Ebene stattfinden, um weitere Zwischenfälle zu vermeiden, teilte das italienische Außenministerium mit. Auch Bundesverteidigungsminister Pistorius verurteilte die Gewalt gegen UNIFIL-Soldaten. In Berlin sagte der SPD-Politiker, ganz gleich, ob es absichtliche Angriffe oder versehentliche Fehler seien, die Vorfälle müssten aufhören. Die Aufforderung des israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu, die UNIFIL-Soldaten zu verlegen oder abzuziehen, sei richtigerweise abgelehnt worden. Das sei das falsche Signal, betonte Pistorius.
    Die UNO meldete unterdessen einen weiteren Vorfall: Die israelischen Streitkräfte hätten direkte und offenbar absichtliche Schüsse auf eine Stellung der UNO-Friedensmission abgefeuert. Dabei seien ein Beobachtungsturm und zwei Kameras beschädigt worden.
    Diese Nachricht wurde am 17.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.