Archiv

Internationaler Gesangswettbewerb in Gütersloh
Roter Teppich für "Neue Stimmen“

Mühelos perlende Koloraturen und geschmeidige Legatolinien: Damit überzeugten die Mezzosopranistin Svetlina Stoyanova aus Bulgarien und der südkoreanische Bass Chan Hee Cho beim Wettbewerb „Neue Stimmen“ 2017. Die beiden ersten Preisträger haben nun gute Chancen auf eine weltweite Karriere.

Von Sylvia Systermans |
    Sängerin Svetlina Stoyanova am 14. Oktober in der Stadthalle von Guetersloh beim Finale des Wettbewerbs NEUE STIMMEN 2017.
    Die Sängerin Svetlina Stoyanova beim Wettbewerb der Neuen Stimmen (Besim Mazhiqi )
    Rot prangt es auf Pressemappen, Wettbewerbsbannern und von großen Monitoren beim Finale in der Stadthalle Gütersloh: "Creating Careers"- Karrieren schmieden, das ist das große Ziel des Opernwettbewerbs "Neue Stimmen". Begonnen hat er vor 30 Jahren als Europäischer Sängerwettstreit, initiiert von der Wettbewerbs-Präsidentin und stellvertretenden Vorsitzenden der Bertelsmann Stiftung, Liz Mohn. 1440 Bewerber aus 76 Ländern hatten sich 2017 beworben. Den Gewinnern winken nicht nur hohe Preisgelder. Der "Neue Stimmen" Wettbewerb setzt auf langfristige und nachhaltige Förderung bei der Karriereplanung. Die Jury ist prominent besetzt. Im Publikum sitzen beim Finalkonzert Agenten, Intendanten und Orchestermanager mit gespitzten Ohren und, im Idealfall, mit Engagements.
    "Platz für viele"
    Jurorin Elisabeth Sobotka, Intendantin der Bregenzer Festspiele, betont jedoch, es gehe nicht darum, die nächste Netrebko oder den nächsten Jonas Kaufmann zu entdecken. Wichtig sei es, ein Sprungbrett zur Karriere für viele zu schaffen und "den jungen Menschen zu zeigen, auch wenn es nicht die Jahrhundertstimme ist, wir brauchen gute Sängerinnen und Sänger, die ihren Job mit Leidenschaft ausüben und da ist Platz für viele!"