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Internationales Hochschulmarketing

200 Leiter der Auslandsämter und internationaler Büros der deutschen Hochschulen diskutieren auf Einladung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) vom 18. bis 20. November 2002 im Bonner Wissenschaftszentrum über den Stand der Internationalisierung deutscher Hochschulen. Welches Studienangebot sollen wir mit welchen Mitteln in welcher Region publik machen? Wo wollen wir wofür werben, wie und bei wem? Zentrale Frage ist also, wie ein qualitätsorientiertes Auswahl- und Zulassungssystem für ausländische Studierende geschaffen werden kann. Neben den Leitern der Auslandsämter sollen auch Gastredner aus den USA und Großbritannien bei der Suche nach Lösungen Perspektiven eröffnen. Die stark variierenden Voraussetzungen an den einzelnen Hochschulen machen eine Lösung nach einem Universalrezept jedoch unmöglich.

    Von der gemeinsamen Initiative der Hochschulen und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes Gate Germany profitieren längst nicht alle Hochschulen. Die an der Initiative beteiligten Hochschulen ziehen nach vier Jahren eine durchaus positive Bilanz. Bildungsmessen im Ausland, Ausstellungen und die Nutzung des DAAD-Netzwerkes führen zu einem größeren Bekanntheitsgrad der deutschen Hochschulen beispielsweise in China und Südostasien. "Die Zahl der Bildungsausländer ist allein im letzten Jahr um 13,6 Prozent gestiegen. In den letzten fünf Jahren ist diese Zahl um über 40 Prozent gestiegen", kann Dr. Christian Thimme berichten. Ob alles allein auf die Initiative zurück zu führen ist, ist allerdings fraglich, denn die Hochschulen bieten mehr englischsprachige Studiengänge an und auch die Abschlüsse werden internationaler. Auch die Diskussion um die mögliche Einführung von Studiengebühren verläuft sehr kontrovers. Das Beispiel USA wird immer wieder angeführt, gleichzeitig fallen direkte Vergleiche schwer, da es viel mehr Stipendien und Unterstützungsprogramme für Studierende gibt. Andere wie Werner Weber von der Uni Aachen mahnen, mit Studiengebühren vorsichtig zu sein. Er glaubt, damit würde ein wichtiger Standortvorteil verloren gehen.

    Related Links:

    Deutscher Akademischer Austauschdienst/DAAD

    Gate Germany