
Die Präsidentin des IKRK, Spoljaric-Egger, sagte im Deutschlandfunk, die Kampfhandlungen in dem Bürgerkriegsland müssten eingestellt werden. Man könne sich nur langsam bewegen, weil man erst Sicherheitsgarantien der kämpfenden Gruppen organisieren müsse. Auch seien viele Gebiete vermint. Die humanitäre Lage sei prekär. Die Menschen bräuchten Nahrung, sauberes Wasser, medizinische Versorgung und Zelte sowie Maschinen, um Geröll zu beseitigen.
Die Welthungerhilfe geht davon aus, dass von dem verheerenden Erdbeben rund neun Millionen Menschen stark betroffen sind. Der Direktor der Welthungerhilfe in dem südostasiatischen Land, Braun, sagte der dpa, noch immer lägen viele Leichen unter den Trümmern. Hilfsorganisationen hätten es etwa wegen zerstörter Straßen und Militärkontrollen schwer, in die betroffenen Regionen zu gelangen. Vielerorts würden einfache Bürger mit Schaufeln nach Angehörigen graben. Temperaturen von rund 40 Grad erschwerten die Rettungsarbeiten. Braun geht davon aus, dass sich Seuchen ausbreiten. Er hofft, dass die Militärregierung Hilfskräfte von Thailand aus einreisen lasse. In den USA berichtet die "Washington Post" unterdessen, dass sich die Erdbebenhilfe wegen der Auflösung der Entwicklungsbehörde USAID verzögere.
Die Militärjunta in Myanmar gab die Zahl der Toten zuletzt mit mehr als 2.000 an. Hilfsorganisationen gehen von deutlich höheren aus.
Diese Nachricht wurde am 01.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.