An der Entwicklung von Cityweb-Plus mitgearbeitet hat Klaus-Peter Wegge vom Paderborner Forschungslabor C-Lab. Fremdwörter, Anglizismen und Personennamen seien dir größten die Schwierigkeiten beim Übersetzen von geschriebenen Webseiten in Sprache gewesen, so Wegge: ,,Das kann eine Sprachausgabe schon zur Verzweiflung bringen. Nichts desto weniger gibt es viele erblindete Menschen, die aus Alters- oder gesundheitlichen Gründen die Blindenschrift nicht mehr lernen können. Für sie ist eine Sprachausgabe eine gute Sache.'' Um den Computer zum Reden zu bringen, sind drei Verfahren am gebräuchlichsten. Ein Ansatz versucht, mit digitalen Filtern den Mund und den Rachenraum nachzubilden. Eine solche Simulation klingt zwar stark nach Roboterstimme, hat aber den Vorteil, dass Fehler besonders gut herauszuhören sind. Ein zweites Verfahren geht von einem festen Wortschatz aus, der für die deutsche Sprache aus etwa 400.000 Wörtern besteht, die gegebenenfalls zusammengesetzt werden. Ähnlich funktioniert das so genannte Phonemverfahren, bei dem nur etwa 100 Sprachsilben als Bausteine für eine möglichst originalgetreue Wiedergabe von Sprache benötigt werden.
Auch die beste Sprachsoftware kann mit Grafiken wenig anfangen. Logos oder Werbebanner muss das System verwerfen. Dennoch geht Wegge davon aus, dass auch im Multimediazeitalter sein Konzept eines Internetzugangs für Blinde eine Zukunft hat - sogar nicht nur für Blinde: ,,Ein Autofahrer zum Beispiel könnte sich über sein Handy mit einer Freisprechanlage Internetseiten vorlesen lassen, etwa die Verkehrshinweise.''
Auch die beste Sprachsoftware kann mit Grafiken wenig anfangen. Logos oder Werbebanner muss das System verwerfen. Dennoch geht Wegge davon aus, dass auch im Multimediazeitalter sein Konzept eines Internetzugangs für Blinde eine Zukunft hat - sogar nicht nur für Blinde: ,,Ein Autofahrer zum Beispiel könnte sich über sein Handy mit einer Freisprechanlage Internetseiten vorlesen lassen, etwa die Verkehrshinweise.''