Handel mit Kokain
Interpol: Wachsende Bedrohung durch organsierte Drogenkriminalität in Europa

Der scheidende deutsche Generalsekretär von Interpol, Stock, hat vor einer wachsenden Bedrohung durch die organsierte Drogenkriminalität in Europa gewarnt.

    Bewaffnete Polizeibeamte stehen neben sichergestellten Kokainpaketen.
    Schätzungen gehen davon aus, dass Drogenfahnder nur etwa 15 bis 20 Prozent aller Einfuhren von Kokain nach Europa beschlagnahmen. (picture alliance / dpa / Daniel Reinhardt)
    Mafiöse Gruppen agierten inzwischen wie globale Unternehmen und destabilisierten mit Hilfe von Korruption und Gewalt auch Industrieländer, sagte Stock der Deutschen Presse-Agentur. Haupteinnahmequelle sei weiterhin der Handel mit Kokain, der in Schweden und den Niederlanden, aber auch in Deutschland zu einem immer größeren Problem werde. So kämpften etwa lokale Banden mit zunehmender Brutalität um die Vorherrschaft im Straßenverkauf.
    Stock wird im November nach zehn Jahren sein Amt als Generalsekretär von Interpol abgeben. Die Polizeiorganisation mit 196 Mitgliedsstaaten koordiniert die internationale Zusammenarbeit von Ermittlern.
    Diese Nachricht wurde am 05.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.