Den Anfang macht ein Orchesterwerk des 1966 verstorbenen schwedischen Komponisten Gösta Nyström. Ehe sich Nystroem, Jahrgang 1890, ganz auf das Komponieren konzentrierte und u.a. in Paris bei Vincent d’Indy studierte, widmete er sich intensiv der Malerei und galt als einer der ersten schwedischen Kubisten. Inzwischen zählt ihn die Musikgeschichtsschreibung zu den bedeutendsten skandinavischen Sinfonikern des 20. Jahrhunderts. Seine, meist großformatig konzipierten sinfonischen Werke, verbinden expressionistische Momente mit Elementen des französischen Impressionismus und zeichnen sich durch eine sehr abwechslungsreiche Klanglichkeit aus. Seine insgesamt sechs Sinfonien tragen einen bildhaften Namen, der aber keine programmatisch relevante Bedeutung hat. Vielmehr stehen sie für einen jeweils besonderen Moment im Leben des Komponisten, der, über viele Jahre in Frankreich lebend, ein eigenes künstlerisches Profil als Bohemien pflegte.
1932 wird in Göteborg seine "Sinfonia breve" uraufgeführt, die von hoher emotionaler Spannkraft zeugt und sehr detailliert kontrapunktisch gearbeitet ist. Das breite dynamische Spektrum hält beim Hören in Spannung. Das einsätzige Werk zeugt von großer Materialvielfalt und ist in symmetrischer Bogenform konzipiert, denn in der zweiten Hälfte der Sinfonie werden die einzelnen Abschnitte in umgekehrter Reihenfolge wiederholt. Der aus Dresden stammende Dirigent Christoph König leitet hier das Malmö-Sinfonieorchester und macht diese siebenteilige Sinfonie zu einem wirklichen Hörerlebnis. Hören Sie jetzt einen Ausschnitt aus dieser "Sinfonia breve".
Gösta Nystroem: "Sinfonia Breve"
Malmö Symphony Orchestra, Ltg. Christoph König
Track 1
BIS CD 1682, LC 03240
Ein Ausschnitt aus der "Sinfonia Breve" von Gösta Nystroem. Sie hörten das Malmö Symhony Orchestra unter der Leitung von Christoph König.
Ein wichtiger Repräsentant der zeitgenössischen Musikszene in Schweden ist Anders Eliasson, Jahrgang 1947, der sich zunächst einen Namen als Trompeter und Jazz-Bandleader gemacht hat. Für sein eigenes kompositorisches Schaffen, das in den 70er-Jahren seinen Anfang nimmt, nennt er Johann Sebastian Bach als wichtige Inspirationsquelle. Er gilt als unangepasster Komponist, der sich Dogmen und Moden entzieht und mit dem breiten Spektrum seiner Klangsprache zumeist große Energieschübe freisetzt. Ihm persönlich ist es wichtig, dass "Musik sich Ton für Ton beweist und für das Ohr einen nachvollziehbaren Zusammenhang ergibt".
Dramaturgisch dichte Prozesse spiegeln sich in seiner stark symbolträchtigen und klanglich oft sperrigen Musik. Seine Kompositionen folgen häufig dem Prinzip der permanenten Variation und faszinieren durch eine sehr sinnliche klangliche Präsenz. Eliasson hat für verschiedenste Besetzungen komponiert, verzichtet aber bewusst auf Gattungsbezeichnungen. Als eine Art "symphonische Kantate" kann seine jüngste großformatige Komposition "Quo vadis" für Tenor, Chor und großes Orchester beschrieben werden. Das einstündige Werk integriert als Zwischenspiele summerisch-assyrische, griechische und lateinische Textpasssagen in der Übersetzung von Raoul Schrott und Gustav Mensching. Gestellt werden Fragen an die, alle Menschen betreffende, Suche nach Orientierung. Bereits die ersten Takte des knapp einstündigen Werkes bergen in dichter Konzentration das motivische Material, aus dem sich im weiteren Verlauf das ganze Werk entwickelt.
Der junge schwedische Dirigent Johannes Gustavsson ist seit Jahren intensiv mit dem Werk Eliassons vertraut. In dieser Einspielung aus dem Uraufführungsjahr 2009 leitet er das Schwedische Radio Sinfonieorchester, den Schwedischen Radio-Chor und Michael Wenius, Tenor. Hören Sie zunächst einen Ausschnitt aus dem Eröffnungssatz "Andante".
Anders Eliasson: "Quo vadis" für Tenor, Choir and Large Orchestra
Swedish Radio Choir
Swedish Radio Symphony Orchestra, Ltg. Johannes Gustavsson
Track 1
CPO CD 777 495-2, LC 8492
"Quo vadis" für Tenor, Chor und großes Orchester von Anders Eliasson, 2009 komponiert. Die Komposition geht auf Anregung des österreichischen Dirigenten Manfred Honeck zurück, der als künstlerischer Leiter des RSO ein Requiem in Auftrag gegeben hat. Eliasson fühlte sich aber zu wenig in christlicher Thematik verankert, stellte sich aber die Frage "Quo vadis, domine?". Das Werk fordert mit seinem feinnervigen, sich ständig in kleinen Nuancen verändernden Stimmgewebe hohe Konzentration beim Hören.
Diese sehr lebendige, interpretatorisch wie klanglich hochwertige Einspielung entführt eindrucksvoll in die facettenreiche Kompositionssprache von Anders Eliasson. Zudem informiert ein sehr umfangreiches und ambitioniertes Booklet über das Werk und seine Entstehung. Hören wir noch einmal in die Komposition rein, diesmal in den 9. Abschnitt, der sich der zentralen Textpassage "Quo vadis" widmet.
Anders Eliasson: "Quo vadis" für Tenor, Choir and large Orchestra
Swedish Radio Choir
Swedish Radio Symphony Orchestra, Ltg. Johannes Gustavsson
Michael Weinius, Tenor
Track 9
CPO CD 777 495-2, LC 8492
Das war noch einmal ein Ausschnitt aus "Quo vadis" des schwedischen Komponisten Anders Eliasson, gespielt vom Schwedischen Radio-Sinfonieorchester unter der Leitung von Johannes Gustavsson. Gesungen hat der Schwedische Radio-Chor sowie der Tenor Michael Weinius. Eine Produktion, die beim Label CPO erschienen ist.
Die letzte der heute vorgestellten CDs entführt auf finnischen Boden. Veli-Matti Puumala, 1965 in Kaustinen geboren, studierte an der Sibelius Akademie bei Pavo Heininen, war Gast der Darmstädter Ferienkurse und besuchte Meisterkurse bei Gerard Grisey, Magnus Lindberg und Klaus Huber. Im Rahmen der Helsinki Biennale 1993 erlebte Puumala seinen Durchbruch als Komponist mit einem Portraitkonzert. In Deutschland debütierte er 2008 bei den Donaueschinger Musiktagen und war in den letzten Jahren bei diversen europäischen Festivals zeitgenössischer Musik zu hören. Im Zentrum seines bisherigen Schaffens stehen Orchesterwerke, die aus großen dynamischen Spannungen leben.
Die vorliegende Aufnahme ist beim finnischen Label Alba erschienen und präsentiert zwei beeindruckende Ersteinspielungen Puumalas, die die besondere Fähigkeit des Komponisten zu kaleidoskopartiger Klangestaltung belegen. "Chainsprings" für Orchester ist Teil einer Triologie aus dem Jahr 1997. Die Komposition verbindet viele verschiedene musikalische Elemente auf überraschende Weise. Dabei ist ihm die unterschiedliche, aber stets gleichberechtigte Art und Weise der Ausgestaltung wichtig. Puumala möchte mit diesem Werk an das musikalische Denken von Witold Lutoslawski anknüpfen, dessen Werke sich ebenfalls aus einzelnen Fragmenten nach und nach zu einem vollständigen Bild entwickeln. "Chainsprings" bewegt sich auf drei unterschiedlichen Zeitebenen. Dabei gestaltet Puumala 13 Variationen, die auf vier musikalische Bilder verteilt sind. Enorm variantenreich ist die Orchesterbehandlung, denn hier werden Klanglandschaften entworfen, die Volksmusik des Balkan ebenso integrieren wie französische Spektralmusik, Indonesische Gamelanklänge und virtuose Momente italienischer Concerti. Erleben Sie jetzt einen Ausschnitt aus "Chainsprings" in einer Einspielung mit der Tampere Philharmonia unter der Leitung von Hannu Lintu.
Veli-Matti Puumala: "Chainsprings"
Tampere Philharmonic Orchestra, Ltg. Hannu Lintu
Track 1
CD ABCD Alba Records Oy, LC 12009
Veli-Matti Puumalas Energie geladene Orchestersprache konfrontiert kontrastreich mit einem Wechselspiel von Bewegung und Klang. Das kompositorische Material sorgt in seiner abwechslungsreichen und spannungsgeladenen Ausarbeitung für reichhaltige Stimmungswechsel. In seiner Klangwelt entwirft Puumala unzählige dramatische Momente, die beim Hören eine sogartige Wirkung entwickeln.
2004 wird sein Klavierkonzert "Seeds of Time" uraufgeführt, das ein Jahr später den renommierten finnischen Teosta-Preis gewinnt. Dieses Konzert zeichnet ein besonders unkonventionelles Verhältnis zwischen Solist und Orchester aus, denn beide übernehmen hier solistische Partien. Puumala hat das große Orchester in sieben unterschiedlich besetzte Gruppen aufgeteilt und dem Klavier gegenübergestellt. Stilistisch wandert Puumala durch verschiedene musikhistorische Kontexte, spielt mit Tageszeiten und Naturmomenten. Ein packendes Hörerlebnis ohne Effekthascherei, das mit unvorhersehbaren musikalischen Gesten immer wieder neu überrascht. Solist dieser klanglich spannenden Aufnahme ist der schwedische Pianist Roland Pöntinen, der gemeinsam mit dem Dirigenten der Tampere Filharmonia, Hannu Lintu Widmungsträger des Werkes ist.
Veli-Matti Puumala: "Seeds of Time"
Roland Pöntinen, Piano
Tampere Philharmonic Orchestra, Ltg. Hannu Lintu
Track 2 (39.10, davon 1.42)
CD ABCD Alba Records Oy, LC 12009
Abschließend hörten Sie einen Ausschnitt aus dem Klavierkonzert "Seeds of Time" von Veli-Matti Puumala mit dem Solisten Roland Pöntinen. Ferner spielte die Tampere Filharmonia unter ihrem Dirigenten Hannu Lintu. Vorgestellt habe ich Ihnen heute Aufnahmen mit neuer Orchestermusik, die aus der Feder von skandinavischen Komponisten stammt. Erschienen sind die CDs beim schwedischen Label BIS über den Vertrieb von Naxos erhältlich, bei CPO und beim finnischen Label ALBA, das ebenfalls über Naxos vertrieben wird.
Diskografie
Gösta Nystroem: Sinfonia del Mare und Sinfonia Breve
Malmö Symphony Orchestra, Ltg. Christoph König
Malena Ernman, Mezzo-Sopran
BIS CD 1682, LC 03240
EAN: 7 318590016824
Anders Eliasson: Quo vadis für tenor, Choir and large Orchestra
Swedish Radio Choir
Swedish Radio Symphony Orchestra, Ltg. Johannes Gustavsson
Michael Weinius, Tenor
CPO CD 777 495-2, LC 8492
EAN: 7 16120374952 2
Veli-Matti Puumala: Chainsprings und Seeds of Time
Roland Pöntinen, Piano
Tampere Philharmonic Orchestra, Ltg. Hannu Lintu
CD ABCD Alba Records Oy, LC 12009
EAN: 6 417513103199
1932 wird in Göteborg seine "Sinfonia breve" uraufgeführt, die von hoher emotionaler Spannkraft zeugt und sehr detailliert kontrapunktisch gearbeitet ist. Das breite dynamische Spektrum hält beim Hören in Spannung. Das einsätzige Werk zeugt von großer Materialvielfalt und ist in symmetrischer Bogenform konzipiert, denn in der zweiten Hälfte der Sinfonie werden die einzelnen Abschnitte in umgekehrter Reihenfolge wiederholt. Der aus Dresden stammende Dirigent Christoph König leitet hier das Malmö-Sinfonieorchester und macht diese siebenteilige Sinfonie zu einem wirklichen Hörerlebnis. Hören Sie jetzt einen Ausschnitt aus dieser "Sinfonia breve".
Gösta Nystroem: "Sinfonia Breve"
Malmö Symphony Orchestra, Ltg. Christoph König
Track 1
BIS CD 1682, LC 03240
Ein Ausschnitt aus der "Sinfonia Breve" von Gösta Nystroem. Sie hörten das Malmö Symhony Orchestra unter der Leitung von Christoph König.
Ein wichtiger Repräsentant der zeitgenössischen Musikszene in Schweden ist Anders Eliasson, Jahrgang 1947, der sich zunächst einen Namen als Trompeter und Jazz-Bandleader gemacht hat. Für sein eigenes kompositorisches Schaffen, das in den 70er-Jahren seinen Anfang nimmt, nennt er Johann Sebastian Bach als wichtige Inspirationsquelle. Er gilt als unangepasster Komponist, der sich Dogmen und Moden entzieht und mit dem breiten Spektrum seiner Klangsprache zumeist große Energieschübe freisetzt. Ihm persönlich ist es wichtig, dass "Musik sich Ton für Ton beweist und für das Ohr einen nachvollziehbaren Zusammenhang ergibt".
Dramaturgisch dichte Prozesse spiegeln sich in seiner stark symbolträchtigen und klanglich oft sperrigen Musik. Seine Kompositionen folgen häufig dem Prinzip der permanenten Variation und faszinieren durch eine sehr sinnliche klangliche Präsenz. Eliasson hat für verschiedenste Besetzungen komponiert, verzichtet aber bewusst auf Gattungsbezeichnungen. Als eine Art "symphonische Kantate" kann seine jüngste großformatige Komposition "Quo vadis" für Tenor, Chor und großes Orchester beschrieben werden. Das einstündige Werk integriert als Zwischenspiele summerisch-assyrische, griechische und lateinische Textpasssagen in der Übersetzung von Raoul Schrott und Gustav Mensching. Gestellt werden Fragen an die, alle Menschen betreffende, Suche nach Orientierung. Bereits die ersten Takte des knapp einstündigen Werkes bergen in dichter Konzentration das motivische Material, aus dem sich im weiteren Verlauf das ganze Werk entwickelt.
Der junge schwedische Dirigent Johannes Gustavsson ist seit Jahren intensiv mit dem Werk Eliassons vertraut. In dieser Einspielung aus dem Uraufführungsjahr 2009 leitet er das Schwedische Radio Sinfonieorchester, den Schwedischen Radio-Chor und Michael Wenius, Tenor. Hören Sie zunächst einen Ausschnitt aus dem Eröffnungssatz "Andante".
Anders Eliasson: "Quo vadis" für Tenor, Choir and Large Orchestra
Swedish Radio Choir
Swedish Radio Symphony Orchestra, Ltg. Johannes Gustavsson
Track 1
CPO CD 777 495-2, LC 8492
"Quo vadis" für Tenor, Chor und großes Orchester von Anders Eliasson, 2009 komponiert. Die Komposition geht auf Anregung des österreichischen Dirigenten Manfred Honeck zurück, der als künstlerischer Leiter des RSO ein Requiem in Auftrag gegeben hat. Eliasson fühlte sich aber zu wenig in christlicher Thematik verankert, stellte sich aber die Frage "Quo vadis, domine?". Das Werk fordert mit seinem feinnervigen, sich ständig in kleinen Nuancen verändernden Stimmgewebe hohe Konzentration beim Hören.
Diese sehr lebendige, interpretatorisch wie klanglich hochwertige Einspielung entführt eindrucksvoll in die facettenreiche Kompositionssprache von Anders Eliasson. Zudem informiert ein sehr umfangreiches und ambitioniertes Booklet über das Werk und seine Entstehung. Hören wir noch einmal in die Komposition rein, diesmal in den 9. Abschnitt, der sich der zentralen Textpassage "Quo vadis" widmet.
Anders Eliasson: "Quo vadis" für Tenor, Choir and large Orchestra
Swedish Radio Choir
Swedish Radio Symphony Orchestra, Ltg. Johannes Gustavsson
Michael Weinius, Tenor
Track 9
CPO CD 777 495-2, LC 8492
Das war noch einmal ein Ausschnitt aus "Quo vadis" des schwedischen Komponisten Anders Eliasson, gespielt vom Schwedischen Radio-Sinfonieorchester unter der Leitung von Johannes Gustavsson. Gesungen hat der Schwedische Radio-Chor sowie der Tenor Michael Weinius. Eine Produktion, die beim Label CPO erschienen ist.
Die letzte der heute vorgestellten CDs entführt auf finnischen Boden. Veli-Matti Puumala, 1965 in Kaustinen geboren, studierte an der Sibelius Akademie bei Pavo Heininen, war Gast der Darmstädter Ferienkurse und besuchte Meisterkurse bei Gerard Grisey, Magnus Lindberg und Klaus Huber. Im Rahmen der Helsinki Biennale 1993 erlebte Puumala seinen Durchbruch als Komponist mit einem Portraitkonzert. In Deutschland debütierte er 2008 bei den Donaueschinger Musiktagen und war in den letzten Jahren bei diversen europäischen Festivals zeitgenössischer Musik zu hören. Im Zentrum seines bisherigen Schaffens stehen Orchesterwerke, die aus großen dynamischen Spannungen leben.
Die vorliegende Aufnahme ist beim finnischen Label Alba erschienen und präsentiert zwei beeindruckende Ersteinspielungen Puumalas, die die besondere Fähigkeit des Komponisten zu kaleidoskopartiger Klangestaltung belegen. "Chainsprings" für Orchester ist Teil einer Triologie aus dem Jahr 1997. Die Komposition verbindet viele verschiedene musikalische Elemente auf überraschende Weise. Dabei ist ihm die unterschiedliche, aber stets gleichberechtigte Art und Weise der Ausgestaltung wichtig. Puumala möchte mit diesem Werk an das musikalische Denken von Witold Lutoslawski anknüpfen, dessen Werke sich ebenfalls aus einzelnen Fragmenten nach und nach zu einem vollständigen Bild entwickeln. "Chainsprings" bewegt sich auf drei unterschiedlichen Zeitebenen. Dabei gestaltet Puumala 13 Variationen, die auf vier musikalische Bilder verteilt sind. Enorm variantenreich ist die Orchesterbehandlung, denn hier werden Klanglandschaften entworfen, die Volksmusik des Balkan ebenso integrieren wie französische Spektralmusik, Indonesische Gamelanklänge und virtuose Momente italienischer Concerti. Erleben Sie jetzt einen Ausschnitt aus "Chainsprings" in einer Einspielung mit der Tampere Philharmonia unter der Leitung von Hannu Lintu.
Veli-Matti Puumala: "Chainsprings"
Tampere Philharmonic Orchestra, Ltg. Hannu Lintu
Track 1
CD ABCD Alba Records Oy, LC 12009
Veli-Matti Puumalas Energie geladene Orchestersprache konfrontiert kontrastreich mit einem Wechselspiel von Bewegung und Klang. Das kompositorische Material sorgt in seiner abwechslungsreichen und spannungsgeladenen Ausarbeitung für reichhaltige Stimmungswechsel. In seiner Klangwelt entwirft Puumala unzählige dramatische Momente, die beim Hören eine sogartige Wirkung entwickeln.
2004 wird sein Klavierkonzert "Seeds of Time" uraufgeführt, das ein Jahr später den renommierten finnischen Teosta-Preis gewinnt. Dieses Konzert zeichnet ein besonders unkonventionelles Verhältnis zwischen Solist und Orchester aus, denn beide übernehmen hier solistische Partien. Puumala hat das große Orchester in sieben unterschiedlich besetzte Gruppen aufgeteilt und dem Klavier gegenübergestellt. Stilistisch wandert Puumala durch verschiedene musikhistorische Kontexte, spielt mit Tageszeiten und Naturmomenten. Ein packendes Hörerlebnis ohne Effekthascherei, das mit unvorhersehbaren musikalischen Gesten immer wieder neu überrascht. Solist dieser klanglich spannenden Aufnahme ist der schwedische Pianist Roland Pöntinen, der gemeinsam mit dem Dirigenten der Tampere Filharmonia, Hannu Lintu Widmungsträger des Werkes ist.
Veli-Matti Puumala: "Seeds of Time"
Roland Pöntinen, Piano
Tampere Philharmonic Orchestra, Ltg. Hannu Lintu
Track 2 (39.10, davon 1.42)
CD ABCD Alba Records Oy, LC 12009
Abschließend hörten Sie einen Ausschnitt aus dem Klavierkonzert "Seeds of Time" von Veli-Matti Puumala mit dem Solisten Roland Pöntinen. Ferner spielte die Tampere Filharmonia unter ihrem Dirigenten Hannu Lintu. Vorgestellt habe ich Ihnen heute Aufnahmen mit neuer Orchestermusik, die aus der Feder von skandinavischen Komponisten stammt. Erschienen sind die CDs beim schwedischen Label BIS über den Vertrieb von Naxos erhältlich, bei CPO und beim finnischen Label ALBA, das ebenfalls über Naxos vertrieben wird.
Diskografie
Gösta Nystroem: Sinfonia del Mare und Sinfonia Breve
Malmö Symphony Orchestra, Ltg. Christoph König
Malena Ernman, Mezzo-Sopran
BIS CD 1682, LC 03240
EAN: 7 318590016824
Anders Eliasson: Quo vadis für tenor, Choir and large Orchestra
Swedish Radio Choir
Swedish Radio Symphony Orchestra, Ltg. Johannes Gustavsson
Michael Weinius, Tenor
CPO CD 777 495-2, LC 8492
EAN: 7 16120374952 2
Veli-Matti Puumala: Chainsprings und Seeds of Time
Roland Pöntinen, Piano
Tampere Philharmonic Orchestra, Ltg. Hannu Lintu
CD ABCD Alba Records Oy, LC 12009
EAN: 6 417513103199