Russische Gegenveranstaltung
Intervision statt ESC

Russland hat am Samstagabend die Intervision gefeiert - eine Gegenveranstaltung zum Eurovision Song Contest. Mehr als 20 Staaten nahmen an dem Wettbewerb teil. In einer Grußbotschaft sagte der russische Präsident Putin, der Respekt für traditionelle Werte und unterschiedliche Kulturen sei das Hauptthema der Intervision.

    Der Gewinner der Intervision, der vietnamesische Sänger Duc Phuc, zwischen Shaman aus Russland und Nastya Kravchenko aus Belarus
    Der Gewinner der Intervision, der vietnamesische Sänger Duc Phuc, zwischen Shaman aus Russland und Nastya Kravchenko aus Belarus (AP / Alexander Zemlianichenko)
    Russland darf seit 2022 wegen des Angriffskriegs auf die Ukraine nicht mehr am ESC teilnehmen. Die Intervision gab es schon zu Sowjetzeiten. Im Februar ordnete Putin die Wiederbelebung des Wettbewerbs an. Die Moderatoren sprachen vom "Beginn einer neuen Ära".
    Viele Interpreten kamen in Tracht auf die Bühne und sangen in ihrer Muttersprache. Gewinner der Intervision wurde der vietnamesische Sänger Duc Phuc. Für Russland trat der Sänger Shaman an, der für seine nationalistischen Konzerte bekannt ist. Er bat die Jury nach seinem Auftritt aber darum, ihn als Vertreter des Gastgeberlandes außer Konkurrenz zu stellen.
    Neben ehemaligen Sowjetrepubliken wie Usbekistan und Kasachstan waren auch Länder wie Brasilien, Indien, China, Südafrika, Ägypten und die Vereinigten Arabischen Emirate vertreten. Aus der EU hatte kein Staat seine Teilnahme angekündigt. Der US-Teilnehmer hatte aus "familiären Gründen" abgesagt, auch seine australische Stellvertreterin kam nicht. Der US-Sänger Joe Lynn Turner, ehemaliges Mitglied der Rockband Deep Purple, war jedoch Teil der internationalen Jury, die den Gewinner kürte.
    Die nächste Ausgabe der Intervision soll nach Angaben der Veranstalter 2026 in Saudi-Arabien stattfinden.
    Diese Nachricht wurde am 22.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.