Grönland
Inuit haben hohe Werte von Ewigkeitschemikalien PFAS im Blut

Die Inuit, die einheimische und bevölkerungsreichste ethnische Gruppe in Grönland, weisen deutlich erhöhte Werte von gesundheitsschädlichen Ewigkeitschemikalien PFAS auf. Das zeigt eine Studie aus Dänemark. Grund ist demnach vor allem die Ernährung.

    Ein Inuit in traditioneller Fellkleidung steht auf brüchigem Meereis und schaut in die Ferne.
    Viele Inuit haben eine erhöhte PFAS-Konzentration im Blut. (imago / Danita Delimont / Steve Kazlowski)
    Die gemessene PFAS-Konzentration im Blut der Inuit übertraf laut Studie die internationalen Grenzwerte um ein 13-faches. Die Inuit in Ostgrönland jagen bevorzugt Eisbären und Ringelrobben. Verglichen mit anderen Tieren sind diese Arten besonders stark mit PFAS belastet - vor allem deren Leber. Die Forschenden raten den Inuit deshalb, ihre Ernährung anzupassen. Außerdem fordern sie im Fachjournal Cell Reports Sustainability, dass die Industrie weniger PFAS nutzt.
    PFAS werden unter anderem für die Herstellung von fett- und wasserabweisenden Beschichtungen für Pfannen, Outdoorbekleidung oder Verpackungen genutzt. Sie gelten als krebserregend. Gelangen PFAS einmal in die Umwelt, werden sie kaum oder gar nicht abgebaut.
    Diese Nachricht wurde am 14.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.