Wenn Physiker den interessierten Heerscharen in Halle 18 der Hannovermesse noch vor drei Jahren Glasscheiben mit Nanopartikel-Veredelung versprachen, in denen sich nichts mehr spiegelt und an denen überdies Schmutz nicht mehr anhaften kann, oder dass nach Belieben einzelne Atome wie Billardkugeln umhergeschoben werden sollen, dann tat das der eine oder andere sicher als Folge einer Überdosis an atomaren Dimensionen ab. Doch viele Visionen sind heute handfeste Realität, wie etwa selbstreinigende Dachziegel, Waschbecken und Toiletten, und selbst Atome werden exakt umherbugsiert.
Einen Blick auf die nächsten Schritte auf dem winzigen Parkett der Nanotechnologie erlauben Wissenschaftler am VDI-Gemeinschaftsstand, wenn sie beispielsweise einen Kondensator präsentieren, der gerade 0,2 Millimeter misst. "Weil der Kondensator aus einer nur einen Mikrometer dicken Elektrodenschicht besteht, müssen die Silberteilchen für die Produktion noch weit feiner hergestellt werden", erklärt Andreas Brumby vom VDI. Die zweite Komponente des elektronischen Bauteils bildet ein Dielektrikum, das aus Barium-Titanat-Keramiken gefertigt wird. Um sie herstellen zu können, musste auch das Keramikpulver so fein gekörnt werden, dass damit 10 Mikrometer dünne Schichten erzeugt werden können. "Mit solchen Technologien werden die Bauteile zukünftiger Computer so klein und leistungsfähig, dass sie mühelos im Futter eines Anzuges untergebracht werden könnten", schwärmt Brumby.
Ein anderes Ziel verfolgen Forscher der Degussa AG mit den winzigen Partikeln: Schon bald sollen die Drucker am heimischen PC Fotos hervorbringen, deren Qualität jener chemischer Fotopapiere in nichts nachsteht. Das Problem dabei: Papier für Tintenstrahldrucker soll einerseits saugkräftig die Farbe aufnehmen, anderseits dürfen die einzelnen Tintenkleckse aber nicht verschwimmen. "Wir verwenden für diesen Trick ein Material, das Aluminiumoxydteilchen enthält und mit dem wässrigen Anteil der Tinte reagiert. Dadurch wird die Tinte direkt nach dem Auftragen punktgenau auf den Nanoteilchen fixiert und eine diffuse Ausbreitung verhindert", erklärt Andreas Gutsch, Leiter des Projekthauses Nanomaterialien.
Noch bis zum Samstag sich Interessierte über die Zukunft der Nano-Heinzelmännchen vor Ort informieren. Wem dies zu strapaziös ist, der findet im Internet zahlreiche Adressen zum Stöbern.
[Quelle: Wolfgang Noelke]
Einen Blick auf die nächsten Schritte auf dem winzigen Parkett der Nanotechnologie erlauben Wissenschaftler am VDI-Gemeinschaftsstand, wenn sie beispielsweise einen Kondensator präsentieren, der gerade 0,2 Millimeter misst. "Weil der Kondensator aus einer nur einen Mikrometer dicken Elektrodenschicht besteht, müssen die Silberteilchen für die Produktion noch weit feiner hergestellt werden", erklärt Andreas Brumby vom VDI. Die zweite Komponente des elektronischen Bauteils bildet ein Dielektrikum, das aus Barium-Titanat-Keramiken gefertigt wird. Um sie herstellen zu können, musste auch das Keramikpulver so fein gekörnt werden, dass damit 10 Mikrometer dünne Schichten erzeugt werden können. "Mit solchen Technologien werden die Bauteile zukünftiger Computer so klein und leistungsfähig, dass sie mühelos im Futter eines Anzuges untergebracht werden könnten", schwärmt Brumby.
Ein anderes Ziel verfolgen Forscher der Degussa AG mit den winzigen Partikeln: Schon bald sollen die Drucker am heimischen PC Fotos hervorbringen, deren Qualität jener chemischer Fotopapiere in nichts nachsteht. Das Problem dabei: Papier für Tintenstrahldrucker soll einerseits saugkräftig die Farbe aufnehmen, anderseits dürfen die einzelnen Tintenkleckse aber nicht verschwimmen. "Wir verwenden für diesen Trick ein Material, das Aluminiumoxydteilchen enthält und mit dem wässrigen Anteil der Tinte reagiert. Dadurch wird die Tinte direkt nach dem Auftragen punktgenau auf den Nanoteilchen fixiert und eine diffuse Ausbreitung verhindert", erklärt Andreas Gutsch, Leiter des Projekthauses Nanomaterialien.
Noch bis zum Samstag sich Interessierte über die Zukunft der Nano-Heinzelmännchen vor Ort informieren. Wem dies zu strapaziös ist, der findet im Internet zahlreiche Adressen zum Stöbern.
[Quelle: Wolfgang Noelke]