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Ökosysteme
Invasive Arten sind maßgeblich für das weltweite Artensterben verantwortlich

Sogenannte invasive Arten sind einem UNO-Bericht zufolge ein bisher unterschätztes Problem. Wie aus einer Studie des Weltbiodiversitätsrats hervorgeht, gelten Tiere und Pflanzen, die sich in Gebieten außerhalb ihrer Heimat ausbreiten, als eine der Hauptursachen für den weltweiten Artenrückgang.

    Drei junge Waschbären sitzen auf dem Dach eines Hauses.
    Der Waschbär zählt zu den sogenannten invasiven Arten in Deutschland. (dpa / picture alliance / Franz-Peter Tschauner)
    Zu den invasiven Arten zählen etwa Waschbären, Bisamratten oder Wasserhyazinthen. Demnach sind insgesamt mittlerweile rund 37.000 solcher Arten vorwiegend durch das Einwirken des Menschen aus ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet in andere Regionen gebracht worden. Etwa 3.500 davon richteten dort Schäden an und zerstörten die heimische Flora und Fauna. Die daraus resultierenden wirtschaftlichen Schäden hätten 2019 bei rund 392 Milliarden Euro gelegen, hieß es.
    Invasive Arten können den Wissenschaftlern zufolge ganze Ökosysteme verändern. Die Pazifische Auster beispielsweise bilde in der Nordsee große Kolonien, die sich auf die Strömungsverhältnisse im Wattenmeer auswirkten. Der Lebensraum vieler Tiere werde so durch eine einzige invasive Art stark beeinflusst.
    Diese Nachricht wurde am 04.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.