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Investitionspaket
"Es täte uns gut, Geld auszugeben"

Zehn Milliarden Euro will die Bundesregierung in Deutschlands marode Infrastruktur stecken. Konjunkturell könne diese Summe nicht viel bewegen, sagte der Wirtschaftswissenschaftler Gustav Horn im DLF. Mehr Investitionen seien notwendig, das wisse auch die Regierung.

Gustav Horn im Gespräch mit Jürgen Zurheide | 08.11.2014
    Gustav A. Horn, Leiter des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung, aufgenommen am 10.05.2012 während der ZDF-Talksendung "Maybrit Illner" zum Thema: "Wer sparen will, wird abgestraft - wählt Europa lieber neue Schulden?"
    Gustav A. Horn, Leiter des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (picture alliance / dpa / Karlheinz Schindler)
    Er erkenne auch das Bemühen, Investitionen anzukurbeln, so Horn im Deutschlandfunk. Doch die Bundesregierung habe mit der sogenannten Schwarzen Null andere Prioritäten gesetzt und sich "mit dieser Position eingemauert". Nun wisse sie zwar, dass sie investieren muss, aber nicht, wie sie aus ihrer Position "wieder rauskommen soll".
    Deutschland brauche ein Investitionsprogramm "nicht nur wegen der bröckelnden Konjunktur, sondern auch wegen der bröckelnden Infrastruktur", sagte der Leiter des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. Hinzu komme, dass der Konjunkturmotor europaweit ins Stottern geraten sei, der Euro-Raum stünde am Rande einer Rezession. "Es täte uns gut, Geld auszugeben."
    Das vollständige Gespräch können Sie bis zum 8. April 2015 nachhören.