Nach US-Attacken auf Atomanlagen
Iran lehnt Verhandlungen ab: "Wir waren in der Diplomatie und wurden erst von Israel dann den USA angegriffen"

Der Iran weist die vor allem von Europa und der UNO erhobenen Forderungen nach Verhandlungen mit Israel und den USA zurück.

    Reporter halten ihre Telefone hoch um Bilder von einer Karte zu machen, auf der abgebildet ist, wie die USA iranische Atomanlagen angegriffen haben.
    Nach dem US-Angriff auf den Iran schließt das Land Verhandlungen aus. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Alex Brandon)
    Vizeaußenminister Tacht-Rawantschi sagte in der ARD, es ergebe überhaupt keinen Sinn, weiter zu verhandeln. Zuvor hatte bereits Außenminister Araghtschi erklärt, den Iran zur Rückkehr zur Diplomatie aufzufordern, sei belanglos. Man habe sich mitten in den Gesprächen mit den USA befunden, als die Israelis den Iran am 13. Juni angegriffen hätten. Dann sei man mitten in Gesprächen mit den Europäern gewesen, als gestern die USA ihre Bomben gezündet hätten. Araghtschi ist heute nach Moskau gereist, um die Unterstützung Russlands zu ersuchen. Die EU-Außenminister kamen in Brüssel zu weiteren Beratungen zusammen und erneuerten ihre Aufrufe an den Iran. Die Fraktionsvize der Grünen im Bundestag, Brugger, appellierte an Israel und die USA, Beweise dafür vorzulegen, dass die Angriffe auf den Iran gerechtfertigt seien. In der Diskussion über eine völkerrechtliche Legitimation lägen die Fakten nicht vor, sagte sie im Deutschlandfunk. Sie wundere sich, dass häufig "gefühlte Beurteilungen" abgegeben würden.
    Diese Nachricht wurde am 23.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.