Sonntag, 12. Mai 2024

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Atomstreit
Iran stimmt strengeren Nuklear-Inspektionen durch IAEA zu

Der Iran hat einer strengeren Überprüfung seiner Nuklearanlagen durch die Internationale Atomenergiebehörde IAEA zugestimmt. Das teilte Behördenchef Grossi in Wien mit nach zweitägigen Gesprächen in Teheran. Er sagte, vereinbart sei unter anderem die Wiederaufnahme der vom Iran zuletzt verhinderten Kamera-Überwachung der Anlagen.

07.03.2023
    Beide stehen jeweils an einem Rednerpult vor einerblauen Wand mit der Aufschrift "Press Conference"
    Irans Atomchef Eslami (r.) und IAEA-Generaldirektor Grossi (l.) in Teheran. (AFP / ATTA KENARE)
    Zudem solle es künftig häufiger Kontrollbesuche geben als bislang. Der Informationaustausch solle verbessert werden. Details zu den engeren Überwachungen müssten allerdings noch geklärt werden, fügte Grossi hinzu.
    Experten der IAEA hatten kürzlich in einer iranischen Anlage Spuren von Uran mit einem Anreicherungsgrad von knapp 84 Prozent gefunden. Für den Bau von Atomwaffen wird ein Grad von rund 90 Prozent benötigt. Die IAEA will nun prüfen, ob die Anreicherung absichtlich oder versehentlich geschah. Letzteres behaupten die iranischen Behörden. Geklärt werden soll zudem die Herkunft von radioaktivem Material, das in nicht-nuklearen Anlagen gefunden wurde.
    Seitdem die USA das Internationale Atomabkommen mit dem Iran im Jahr 2018 einseitig aufgekündigt haben, verstößt Teheran immer wieder bewusst gegen die Vereinbarungen.
    Diese Nachricht wurde am 04.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.