Archiv

Treffen geplatzt
Iranische Aktivistin kritisiert Auswärtiges Amt

Eine Aktivistin der iranischen Exil-Opposition hat ein Treffen im Auswärtigen Amt abgesagt und der Bundesregierung versuchte Zensur vorgeworfen.

    Die US-iranische Journalistin und Frauenrechtsaktivistin Masih Alinejad auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2023
    Die US-iranische Journalistin und Frauenrechtsaktivistin Masih Alinejad auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2023 (AFP / ODD ANDERSEN)
    Die deutsche Regierung helfe dem Iran, Dissidenten zum Schweigen zu bringen, erklärte die Aktivistin Masih Alinejad in sozialen Medien. Ihr sei gesagt worden, dass sie über das geplante Gespräch nichts berichten dürfe. Alinejad nannte es ironisch, dass die deutsche Regierung mit ihrer feministischen Außenpolitik sich nur im Geheimen mit anderen Feministinnen treffen wolle.
    Die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Amtsberg, bedauerte die Absage. Sie betonte, nach ihrer Erfahrung seien vertrauliche Gespräche substanzieller.
    Der CDU-Außenpolitiker Röttgen kritisierte das Ministerium. Das Auswärtige Amt sei zu feige, sich öffentlich mit einer Frau zu zeigen, die so mutig sei, es mit dem Islamischen Regime im Iran aufzunehmen. Röttgen nannte das beschämend.
    Diese Nachricht wurde am 01.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.