Teheran
Iranischer Sicherheitsrat stoppt Umsetzung des Kopftuchgesetzes

Im Iran hat der Sicherheitsrat des Landes die Umsetzung des neuen Kopftuchgesetzes gestoppt.

    Rückansicht zweier Frauen auf einer Straße in Teheran: Die eine trägt das Kopftuch locker, die andere nur als Halstuch.
    Teheran: Immer mehr Frauen tragen das ihnen aufgezwungene Kopftuch nur noch locker als Halstuch. (Imago / NurPhoto / Morteza Nikoubazl)
    Das Nachrichtenportal Entekhab berichtet, der iranische Parlamentspräsident Ghalibaf habe mitgeteilt, das Gesetz dürfe zunächst nicht in Kraft treten. Die Entscheidung des Sicherheitsrates habe Vorrang.
    Irans Präsident Peseschkian hatte zuvor Befürchtungen geäußert, das schärfer gefasste Kopftuchgesetz könne neue Unruhen im Land auslösen. In der geänderten Fassung sind unter anderem hohe Geld- und Haftstrafen vorgesehen, wenn sich Frauen nicht an die Vorschriften halten, sich zu verhüllen. Vor allem in iranischen Großstädten weigern sich Frauen aus Protest immer wieder, Kopftücher und lange Mäntel zu tragen.
    Diese Nachricht wurde am 25.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.