Verbraucherzentrale
Irreführende Werbung, versteckte Kosten, Datenmissbrauch: Immer mehr Beschwerden zum Online-Handel

Verbraucherschützer verzeichnen immer mehr Beschwerden von Kunden von Online-Shops. Die Zahl aller Beschwerden bei den Verbraucherzentralen legte im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent zu.

    Eine Hand eines Mannes bedient eine Computertastatur, die andere Hand hält eine Kreditkarte.
    60 Prozent der Befragten haben Angst vor Betrug oder unseriösen Anbietern. (imago stock&people)
    Das teilte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) mit. In der Mehrheit der Fälle ging es um Schwierigkeiten im digitalen Bereich (57 Prozent). Einer repräsentativen Forsa-Befragung des vzbv zufolge fühlen sich 65 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher online vor irreführender Werbung oder versteckten Kosten eher nicht oder gar nicht gut geschützt. 64 Prozent fürchten zudem um ihre persönlichen Daten, 60 Prozent haben Angst vor Betrug oder unseriösen Anbietern. Lediglich mit Blick auf ihre Rechte bei Widerruf und Rückgabe bewertet eine Mehrheit das Schutzniveau als gut.
    "Das digitale Umfeld birgt zahlreiche Risiken für Verbraucherinnen und Verbraucher, wie Vertragsfallen und Datenmissbrauch", warnte vzbv-Chefin Ramona Pop. "Mit manipulativen Designs und Sucht-Mechanismen werden die Schwächen von Verbraucher:innen gezielt ausgenutzt." Sie sieht die Politik in der Pflicht, sich mehr für Verbraucherschutz im Internet einzusetzen.
    Diese Nachricht wurde am 03.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.