
In einem Brief an den Weltverband IBA heißt es, der deutsche Verband habe "Kenntnis von der Teilnahme einer Reisegruppe mit deutschen Pässen" bekommen. Der Verband stelle ausdrücklich fest, dass diese Gruppe Deutschland nicht vertrete. Der Weltverband solle den Status der beiden Teilnehmer deshalb umgehend in "neutral" ändern.
Weltverband hat bisher offenbar nicht reagiert
Aus dem Brief geht weiter hervor, dass es sich um die Boxer Youssef Lazar und Devrim Gökduman sowie Trainer Pascal Stern handelt. Lazar schied in Taschkent in der ersten Runde aus, Gökduman meisterte die erste Hürde. Beide hätten es laut Boxverband aber nie in den Nationalkader geschafft und nie ein offizielles Nominierungsverfahren durchlaufen. Bis zum vierten Wettkampftag am Donnerstag wurde der Appell des DBV nicht berücksichtigt, das Kürzel "GER" ist weiter in den Listen aufgeführt.
Die offizielle Begründung des DBV für die Nicht-Teilnahme in Usbekistan war, dass sich die deutschen Boxer so besser auf die Europaspiele in Krakau vorbereiten können, die am 21. Juni beginnen. Das Boxturnier dort gilt - im Gegensatz zur WM - als Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024.
Diese Nachricht wurde am 04.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.