An der Maximilian-Universität in München ging es schon im letzten Wintersemester los: Von den 36 Studienplätzen für Pharmazie führen zwölf zu Bachelor- und Masterabschlüssen. Gegen den Willen der Bayerischen Landesapothekenkammer. Aber nicht nur unter Bayerns Apothekern regt sich Widerstand. Die Gegner von Bachelor und Master in den Heilberufen haben sich zu einer Arbeitsgemeinschaft "Hochschulmedizin" zusammengeschlossen. Mit dabei: die Bundesärztekammer, der Deutschen Hochschulverband und der Marburger Bund. Bundesärztekammerpräsident Prof. Jörg-Dietrich Hoppe betont:
"Das deutsche Medizinstudium ist so angelegt, das Ärzte in einem sechsjährigen Studium ausgebildet werden, und danach erst eine Grundlage haben, um durch die anschließende Spezialisierung in der Lage zu sein, Patientenversorgung zu betreiben. Eine Verkürzung dieses Grundstudiums würde eine noch engere Sichtweise der künftigen Ärzte erzeugen, weil sie von ihren Nachbarfächern nichts mehr wissen würden. "
Im Moment werden deutsche Abschlüsse in den Heilberufen von den anderen europäischen Ländern anerkannt. Mit einem Bachelor oder Master of Pharmaceutical Science der Maximilian-Universität, könnten die Absolventen jedoch weder in Deutschland noch in Europa als Apotheker arbeiten weil der Abschluss dafür nicht akzeptiert wird. Wenn, wie in München geschehen, die Bachelor- und Masterstudienplätze von den herkömmlichen Studienplätzen abgezweigt werden, werde es bald zu einem Engpass beim Nachwuchs in den Heilberufen kommen, fürchten die Ärzte und Apotheker. Auch der Präsident des Hochschulverbandes Prof. Bernhard Kempen klagt:
"Wenn ein akkreditierter Bachelorstudiengang mit einer ganz bestimmten Betreuungsrelation und auch so akkreditiert ist, dann geht es nicht an, dass man die Universitäten zwingt, die selbe Studierendenzahl auszubilden wie vorher. Auch hier gilt es, dass in Bund und Ländern erstmal die Hausaufgaben gemacht werden, dass man erst mal rechnet, wie können denn Bachelor- und Masterstudiengänge kapazitätsneutral an den Universitäten eingeführt werden. "
Die Befürchtung vieler Hochschulmediziner: Mit den neuen Abschlüssen wollen die Bildungspolitiker bei Bund und Ländern nur Kosten sparen - die Ausbildung würde gegenüber mit den hohen Standards der bisherigen Studiengänge in zurück bleiben.
Vanessa Wennekes aus Marburg hat gerade ihr zweites Staatsexamen bestanden. Auch sie ist skeptisch, was erneute Reformen betriff. Weil die Studierenden der Medizin gerade erst ein große Reform hinter sich haben:
" Jetzt noch mal einen Reformbedarf sehe ich nicht. Also wir sollten jetzt eher an dem arbeiten, was wir gerade umgesetzt haben und das noch verbessern, als jetzt schon wieder ne neue Reform auf den Weg zu geben. "
Die neuen Strukturen werden jedoch kommen, auch in den Heilberufen, glaubt Christiane Ebel-Gabriel, Generalsekretärin der Hochschulrektorenkonferenz. Den Arzt nach nur drei Jahren werde es trotzdem kaum geben. Zumal bei der Approbationsordnung neben den Bildungs- die Gesundheitspolitiker ebenfalls ein Wörtchen mitzureden haben:
"Ich halte es auch für fast unverantwortlich, diese Befürchtung zu schüren und mit dem grundsätzlichen Nachdenken über die Studienreform, die Bachelor- und Master mit sich bringt, zu verbinden. denn diese Reform ist geleitet von der Überlegung, die Qualifikation und das Studium selbst zu verbessern an den deutschen Hochschulen. "
Ebel-Gabriel kann sich vorstellen, dass die Studienzeiten bei den Heilberufen länger bleiben als sonst für Bachelor und Master üblich. Bis dahin sollten sich Mediziner und Bildungspolitiker jedoch besser gemeinsam an einen Tisch setzten und sich konstruktiv verhalten, mahnt die Generalsekretärin der Hochschulrektorenkonferenz.
"Das deutsche Medizinstudium ist so angelegt, das Ärzte in einem sechsjährigen Studium ausgebildet werden, und danach erst eine Grundlage haben, um durch die anschließende Spezialisierung in der Lage zu sein, Patientenversorgung zu betreiben. Eine Verkürzung dieses Grundstudiums würde eine noch engere Sichtweise der künftigen Ärzte erzeugen, weil sie von ihren Nachbarfächern nichts mehr wissen würden. "
Im Moment werden deutsche Abschlüsse in den Heilberufen von den anderen europäischen Ländern anerkannt. Mit einem Bachelor oder Master of Pharmaceutical Science der Maximilian-Universität, könnten die Absolventen jedoch weder in Deutschland noch in Europa als Apotheker arbeiten weil der Abschluss dafür nicht akzeptiert wird. Wenn, wie in München geschehen, die Bachelor- und Masterstudienplätze von den herkömmlichen Studienplätzen abgezweigt werden, werde es bald zu einem Engpass beim Nachwuchs in den Heilberufen kommen, fürchten die Ärzte und Apotheker. Auch der Präsident des Hochschulverbandes Prof. Bernhard Kempen klagt:
"Wenn ein akkreditierter Bachelorstudiengang mit einer ganz bestimmten Betreuungsrelation und auch so akkreditiert ist, dann geht es nicht an, dass man die Universitäten zwingt, die selbe Studierendenzahl auszubilden wie vorher. Auch hier gilt es, dass in Bund und Ländern erstmal die Hausaufgaben gemacht werden, dass man erst mal rechnet, wie können denn Bachelor- und Masterstudiengänge kapazitätsneutral an den Universitäten eingeführt werden. "
Die Befürchtung vieler Hochschulmediziner: Mit den neuen Abschlüssen wollen die Bildungspolitiker bei Bund und Ländern nur Kosten sparen - die Ausbildung würde gegenüber mit den hohen Standards der bisherigen Studiengänge in zurück bleiben.
Vanessa Wennekes aus Marburg hat gerade ihr zweites Staatsexamen bestanden. Auch sie ist skeptisch, was erneute Reformen betriff. Weil die Studierenden der Medizin gerade erst ein große Reform hinter sich haben:
" Jetzt noch mal einen Reformbedarf sehe ich nicht. Also wir sollten jetzt eher an dem arbeiten, was wir gerade umgesetzt haben und das noch verbessern, als jetzt schon wieder ne neue Reform auf den Weg zu geben. "
Die neuen Strukturen werden jedoch kommen, auch in den Heilberufen, glaubt Christiane Ebel-Gabriel, Generalsekretärin der Hochschulrektorenkonferenz. Den Arzt nach nur drei Jahren werde es trotzdem kaum geben. Zumal bei der Approbationsordnung neben den Bildungs- die Gesundheitspolitiker ebenfalls ein Wörtchen mitzureden haben:
"Ich halte es auch für fast unverantwortlich, diese Befürchtung zu schüren und mit dem grundsätzlichen Nachdenken über die Studienreform, die Bachelor- und Master mit sich bringt, zu verbinden. denn diese Reform ist geleitet von der Überlegung, die Qualifikation und das Studium selbst zu verbessern an den deutschen Hochschulen. "
Ebel-Gabriel kann sich vorstellen, dass die Studienzeiten bei den Heilberufen länger bleiben als sonst für Bachelor und Master üblich. Bis dahin sollten sich Mediziner und Bildungspolitiker jedoch besser gemeinsam an einen Tisch setzten und sich konstruktiv verhalten, mahnt die Generalsekretärin der Hochschulrektorenkonferenz.