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Is was?! Aufreger der Woche
Albert Einsteins goldene Worte

1001 CDU-Delegierte müssen sich entscheiden, wer den Vorsitz bekommt. Stefan Reusch hat sich schon entschieden: Mit einem Auge schaut er auf die Ereignisse der Welt, während er das andere Auge zudrückt. Aber er blinzelt neugierig, blickt auf die CDU-Wahl - und findet Trost beim alten Einstein.

Von Stefan Reusch | 07.12.2018
    Albert Einstein
    Albert Einstein - er steht heute bei der CDU nicht zur Wahl (imago/United Archives)
    Wir müssen abwarten. Der Kampf um den Parteivorsitz in der CDU wird, ein Blick auf die Uhr und in den Saal, erst später entschieden werden. Zeit für einen kurzen Blick ins Ausland. In den USA hat Präsident Trump deutsche Autobosse empfangen, sie waren ihm nicht mal einen Tweet wert. Immerhin hat er sie nicht verhaften lassen. Ein Teilerfolg. Vom US-Präsidenten, dem geheimnisumtwitterten, schauen wir nach Berlin! Auch Berlin kann beklemmend sein. Hier: Ein Palmenstrand in der Hauptstadt ... Nein! Ein Palmer strandete in der Hauptstadt. Tübingens Oberbürgermeister, ein Schwabe, das düstere Berlin verunsicherte ihn – oh ja.
    In der CDU - das nebenbei - da sorgte ja auch einer aus Baden-Württemberg jüngst für Schlagzeilen. Wolfgang Schäuble, der sich ja in den letzten Tagen verdient machte als Merzschrittmacher. Ob es für einen Erfolg langt? Und wenn, ob der auch würdig gefeiert werden wird...? Sicher ist das nie.
    Zeitreise in die 50er
    Beispiel: Eine Fußballerin feierte einen tollen Erfolg. Die Norwegerin Ada Hegerberg nimmt gerade den französischen Fußballpreis Ballon d'Or, den Goldenen Ball, in Empfang, da serviert ihr der Moderator die brunzdumme Frage, ob sie denn mal "twerken" könne, also tanzen mit Popowackelbetonung. Der Typ versaut der Frau so den schönsten Moment ihrer Karriere. Man glaubt sich auf einer Zeitreise zurück in die 50er.
    Dabei ist es - Blick auf die Uhr - ziemlich genau 5 nach 12. In unserer Klimazeitrechnung. Denn vor 6 Jahren genau hieß es, in 5 Jahren sei der sogenannte "Tipping Point" erreicht. Der Punkt, ab dem es keine Chance mehr gibt, den Planeten vor uns zu retten. Was ja schade ist. Und auch deprimierend. Darum tut man so, auch jetzt wieder in Kattowitz, als könne man noch was tun. Sicher, warum nicht. Man kann auch Schach spielen, wenn der König schon weg ist. Kann ja trotzdem schön aussehen. Ändert aber nix mehr... Wie gesagt - schade.
    Ein Brief, den der Physiker Albert Einstein im Jahr 1928 versteigert hat, ist in Jerusalem versteigert worden.
    Ein Brief, den der Physiker Albert Einstein im Jahr 1928 versteigert hat, ist in Jerusalem versteigert worden. (AFP / MENAHEM KAHANA)
    Hauptsache, der CDU-Dreikampf wird entschieden. Und wer’s auch immer werden wird, dem seien goldene Worte von Albert Einstein ans Herz gelegt, keine aus dem jetzt für knapp 3 Millionen Dollar versteigerten Brief, aber auch wertvoll: "Wenn Ihr nicht gerechter, friedlicher und überhaupt vernünftiger sein werdet, als wir es sind, beziehungsweise gewesen sind, so soll Euch der Teufel holen."
    Das warten wir dann noch ab.