
Lang hält’s die Erde nicht mehr mit uns aus. Wir müssen weg. Oder wie Stephen Hawking sagte: "Es muss ein neuer Planet gefunden werden" – und jetzt ist es soweit. Er trägt den Namen K2-18b – süß, ne? – und verfügt höchstwahrscheinlich über Wasser. Sehr gut.
Ein Jahr auf K2-18b dauert nur so lange wie bei uns ein Monat. Das heißt, dann gibt’s früher und häufiger Weihnachtsgeld. Und ruckzuck hat man die lange Anreise wieder drin. Immerhin 120 Lichtjahre, das sind ein paar Billiarden Kilometer – also circa. Da kann der gemeine SUV mal zeigen, was er drauf hat – in schlecht ausgeschilderter Gegend, außerhalb der City.
Was sollen wir hier
Hoffentlich gibt’s auf dem Zielplaneten so was wie eine Willkommenskultur. Weil abgeschoben werden, zurück hierher – nee! Wir wollen hier raus. So sieht’s aus.
Was sollen wir hier? Unser gemütliches europäisches Motto "Wachstum oder Klima – beides ist doch prima", das funktioniert nicht mehr. Jetzt geht beides den Bach runter. Der Brasilianer macht in seinem Land unseren Regenwald kaputt und so weiter, und die Wirtschaft brummt auch nicht mehr.
Selbst die Messe schlechthin, die IAA, ist voll in der Krise. Einst funkelnder Neuwagensalon wird die IAA zur Internationale der Abwrackanwärter. Die stolzen Autobauer verunsichert, verängstigt, ja: vertrieben. Die IAA will weg. Raus aus Frankfurt, wo sie seit Jahrzehnten zuhause ist. Weil sie dort nicht mehr gut gelitten ist. Woanders auch nicht.
Der Plexit steht an
Tja. Nicht nur die IAA – alle wollen weg: Die Briten wollen einfach nur noch raus, und sei es aus Großbritannien. Florian Silbereisen plant eine neue Tournee, ist also bald aus dem Haus. Pflanzen machen sich vom Acker. Nur weg. Alle. Hoffnung? Wo denn?
Alles muss raus. Alle ins All. Raus aus dem Planetensystem, Plexit. Lassen wir uns abräumen vom Besenwagen des Universums.