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Is was?! Aufreger der Woche
Mehr Konkurrenz in der SPD!

Wer führt in Zukunft die SPD? Fast jeden Tag tritt ein neues Pärchen aus der roten Deckung. Unser „Is was?!“-Autor wird alle schlagen. Er will gemeinsam mit Greta Thunberg kandidieren. Olaf Scholz als dessen rötliche Frau würde Klaus Pokatzky sie nur unter zwei Bedingungen überlassen...

Von Klaus Pokatzky | 16.08.2019
Greta Thunberg auf der Malizia II IMOCA.
Mädchen, komm' bald wieder - die SPD braucht Dich: Klimaaktivistin Greta Thunberg (AFP / Ben Stansall)
Greta, wo bist Du gerade auf dem Atlantischen Ozean? Ich muss Dich dringend sprechen.
Lass' uns beide den SPD-Vorsitz übernehmen. Da melden sich immer mehr Pärchen an. Und wir beide wären genau das richtige. Du bringst die jugendliche Frische rein; ich kann Deutsch. Du organisierst die Demos für uns; ich gebe die Interviews. Du bist Frau; ich bin schwul. Beide sind wir völlig unbeleckt, was die Partei angeht – hat also keiner da alte Rechnungen mit uns offen, die er dann mit verstecktem Messer gegen uns rächen würde. Du weißt nicht, was die SPD ist? Die sind bei uns gerade in der Regierung und haben gute Chancen, dass sie bei der nächsten Wahl die Fünf-Prozent-Hürde schaffen und so wieder in den Bundestag kommen.
Schön klimaverträglich in Szene gesetzt
Allerdings musst Du glaubwürdig bleiben, Greta. Wenn Du von Amerika zurück nach Europa kommst, darfst Du nicht fliegen. Die "taz" hat ja jetzt enthüllt, dass sechs Leute von Euch insgesamt total klimaschädlich fliegen müssen, damit Eure Segelaktion so schön klimaverträglich in Szene gesetzt werden kann. Was die "taz" ist? Das ist eine Zeitung, die den Grünen nahesteht. Das sind die, die wohl den nächsten Bundeskanzler stellen werden – wenn wir beide, Gretalein, es nicht mit den Sozis schaffen.
Wir müssen uns da aber beeilen und ganz schnell noch Mitglieder in der SPD werden. Da kommt jetzt fast jeden Tag ein neues Pärchen aus der roten Deckung und kandidiert gegen uns beide. Der bisher allerletzte wäre noch alleine: Soll unser Vizekanzler Olaf Scholz sein. Der braucht dann noch seine rötliche Frau. Ich wäre bereit, Gretchen, Dich an ihn abzutreten – wenn ich dafür Verteidigungsminister werde und Du mir eine Audienz beim schwedischen König verschaffst. Ich bin nämlich Monarchist.
Wir haben noch Zeit bis zum 1. September. Beeil' Dich bitte. Sobald Du wieder in Europa bist, komm zu mir und lass' uns reden. Aber nimm' Dir bitte keine Kutsche. Das dauert zu lange. Mit einem einzelnen Pferd bist Du schneller bei mir.