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Is was?! Aufreger der Woche
Von Küken und Kellnern

Die Ösis machen wirklich lustige Politik – jedenfalls im Fernsehen. Da können Küken-Kanzler auch den Kellner machen. Bei uns will die CSU eine jüngere Bundesregierung: Vielleicht mit Rezo? Das fragt Klaus Pokatzky. Harry und Meggy kommen ja leider nicht in Frage.

Von Klaus Pokatzky | 10.01.2020
Seitenansicht von Bundeskanzler Sebastian Kurz ÖVP und Vizekanzler Werner Kogler R/Grüne während der feierlichen Angelobung
Auf der Suche nach den richtigen Untertiteln? - Bundeskanzler Kurz und Vizekanzler Kogel (www.imago-images.de)
Politik könnte so schön sein. Niemand kriegt sie so elegant hin wie unsere Ösi-Nachbarn. Allenfalls noch Harry und Meggy aus dem Hause Windsor; aber die wollen ja jetzt nicht mehr. Von Österreich lernen, heißt auf jeden Fall kaiserlich-königliche Politik lernen. "Wie würdest du dieses Küken nennen?" Das fragte Bundespräsident Alexander Van der Bellen das Küken Sebastian Kurz, als der vom guten Onkel Alexander wieder als Bundeskanzler vereidigt werden wollte. Und dann war im Fernsehen der Spruch zu sehen: "Du kannst hier anfangen. Als Kellner."
"Folge Deinem Herzen"
So wahrheitsliebend kann Politik sein – leider handelte es sich dabei aber um eine Fernsehpanne. Der Sender ORF hatte die allerehrwürdigste Zeremonie in seiner Mediathek mit falschen Untertiteln versehen; und Dialoge eingeblendet aus einer lustigen Fernsehserie namens "Alisa – Folge deinem Herzen". Kaiserin Maria Theresia hätte die Verantwortlichen wohl zum Spießrutenlaufen verurteilt – und wäre das beim Westdeutschen Rundfunk passiert, hätte sich der Intendant Tom Buhrow – bekannt durch #Omagate – bestimmt noch Schlimmeres ausgedacht.
CSU als Migrantenpartei?
Unsere Politik will mit den Ösi-Vorbildern mithalten. CSU-Herzog Markus Söder möchte für die Bundesregierung jüngere Leute – so wie den Wiener Basti. In Frage für einen der Berliner CSU-Posten käme auf jeden Fall der YouTuber Rezo. Und dann noch dieser Unternehmer aus dem bayerischen Örtchen Wallerstein – der dort jetzt doch nicht als Bürgermeister kandidieren will, weil es an der Basis zu sehr gegen ihn rumort hat. Şener Şahin ist nämlich Muslim und hat bestimmt schon 1683 mit den Türken vor Wien gestanden, als die Küken Kurz und Rezo noch gar nicht geboren waren. Und wer so rumgekommen ist, der wäre die Idealbesetzung als Bundesverkehrsminister. Immerhin ist die CSU ja eine reine Migrantenpartei – die müssen da alle noch sauberes Deutsch lernen. Ach ja: Harry und Meggy – folgt Euren Herzen!