
Gefühle im Februar. Der "Stern" titelt "Schröder - sein trauriges Streben nach der Macht". Nein, noch origineller: sein trauriges Leben nach der Macht.
Und was macht das Schröder-Leben so verdammt traurig? Der "Stern" zählt auf: falsche Freunde, keine richtige Aufgabe und eine Frau, die eigne Wege geht. Jedes Einzelne - für normal Sterbliche wäre es schon tödlich.
Nicht für einen Schröder? Der war immerhin der einzige Mann, den Merkel nicht wegmobben konnte, weil er sich vorher hat abwählen lassen, der Filou. Schröder hat dann das Rubellos gezogen, sich die Russinnen raus - sich die Rosinen rausgepickt und - jetzt ist er traurig. Da dachte man immer, der Typ sei bodenständig - und was ist er? Am Boden ständig. Vielleicht, weil er als Borussia-Dortmund-Fan für den Hauptsponsor von ausgerechnet Schalke 04 anschaffen gehen muss, für Gazprom?
Nun, was ihm fehlt, wirklich fehlt, und dazu brauche ich den "Stern"-Artikel nicht mal zu lesen, ist mediale Aufmerksamkeit. Hat Schröder jetzt gehabt. Und als er gestern bei "Beckmann" sagte: "Das ist die absurdeste Geschichte, die ich jemals gelesen habe", strahlte er wie ein Honigkuchenpferd, denn es war eine Geschichte über ihn.
Er darf sich geknuddelt fühlen, es umrankt ihn schon die Mär, man vermisse ihn. Möglich ist es. Ein Viertel der Deutschen vermisste sogar die FDP.
Heute aber ist Valentinstag, und nun mag ja jeder so seine oder seinen Liebsten haben, aber wer ist Everybody's Darling in Germany? Das Auto. Richtig: in Deutschland geht Liebe durch den Wagen. Jeder Tag ein Valentinstag. Und jeder Tag bricht einem das Herz. Das tut so weh, ADAC. Aber der baut sich ja zügig um. Damit wir, das fahrende Volk, die Deutschen, aufatmen - "Ach ja Schwein gehabt". Wie ist das eigentlich - wenn wir sagen "Schwein gehabt", sagt dann der Löwe: "Giraffe gehabt".
In einem dänischen Zoo, da - nee, erzähl ich nicht. Aber da können wir jetzt auch nicht mehr hinfahren, nach Dänemark. Zu böse. Wäre eh zur Schweiz keine Alternative gewesen, Rodeln Jodeln Apfelschießen - an der Nordsee? Nee. Sind wir denn das einzige weltoffene Land weit und breit?
Die Schweizer, Keine Ahnung von Freizügigkeit, Europa und so - Provinz! Da hinter den Bergen, da hängen die an ihrem Bankgeheimnis wie der klebrige Käse auf ihren Fonduegabeln, das sind Fonduementalisten.
Die, die gehen mit uns so um, als wären wir Rumänen oder Bulgaren, die nach Deutschland wollen. Und lassen die sich das etwa gefallen? Ja? Na dann.
Dann ist es ja gut.