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Is was? Der satirische Wochenrückblick
It can happen

Es kann so viel passieren: mit Griechenland, mit der Pkw-Maut, mit Europa und mit dem Amt des US-Präsidenten. Unser Kolumnist erklärt, was aus heutiger Perspektive noch alles happen can.

Von Sigrid Fischer | 19.06.2015
    Trump: It can happen
    Ein Satz der Woche mit sehr viel Potenzial
    Trump: It can happen.
    Ja, it can happen, dass Griechenland in 11 Tagen "Ex"-EURO-Land genannt werden muss. Weil es eben nicht passiert, dass die EU kapiert, dass sie die Griechen genauso nervt wie umgekehrt.
    Schulz: Ich hab von der jetzigen Regierung die Faxen dicke.
    Diese Regierung wurde nun mal gegen ein EU-Programm gewählt, das sieben lange Jahre die griechische Lage keinen Deut verbessert hat. Und die Griechen erkennen die Lage mindestens genauso richtig, wie die First Lady Europas – wenn es um Ihr Deutschland geht: Mit Extremsparen die Wirtschaft ankurbeln? Das wär ja wie abnehmen mit Pommes essen. Funktioniert auch nicht, aber Abwrackprämien, also Investitionen – sagt Darth Vaderfakis ja schon seit seinem Amtsantritt. Aber wenn man den Finanzsystemen die Regie überlässt, wie der grüne Papst in seiner Öko-Enzyklika jetzt anprangert, dann can it eben happen, dass erst so ein Griechenländchen hinten rüber kippt und anschließend der ganze Planet. Weil wir rumaasen, als gäb es noch einen zweiten, als backup sozusagen.
    Franziskus selbst könnte natürlich verhindern, dass seine Katastrophenprognosen wahr werden, indem er strikt alle Politiker-Audienzen verweigert, bis sie geliefert haben. Wie der Dobrindt, der hat ja geliefert. Zwar eine PKW-Maut, die keiner will, aber egal. Nur muss er seine Lieferung jetzt stornieren. Denn sein Briefträger scheint ja nicht zu streiken.
    Dobrindt: Ich bin eigentlich durchaus verärgert über den Brief aus Brüssel.
    Nun fragt sich: wer hat ihm die EU-Kommission auf den Hals gehetzt? Nächste Frage: wer hat denn die engsten Beziehungen zum Brüsselclan? Und wer hat mal dieses Wahlversprechen abgegeben?
    Merkel: Mit mir wird es keine PKW-Maut geben.
    Hm, war das vielleicht die gleiche Dame, die wohlmöglich jetzt - von langer Hand geplant - mithilfe ihrer EU-Kumpels ihren Verkehrsminister ausgebremst hat und damit ihr Wahlversprechen bis 2017 doch noch einhält?
    Merkel: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
    Genau, deshalb ist für Stefan Raab zum Jahresende auch Schluss mit Lustigfernsehen. Das hat er quasi schon vor 17 Jahren angekündigt, und tatsächlich Wort gehalten! Hey, der Mann sollte in die Politik wechseln. Im Gegensatz zu dem Herrn, der mit diesem Satz…
    Trump: It can happen.
    … eigentlich sagen wollte, dass er, Donald Trump, der nächste US-Präsident werden kann. Ein Land, in dem die Knarren so locker sitzen wie bei Armin Laschet die Klausurnoten, das sollte auf keinen Fall von einem größenwahnsinnigen Luxusrentner regiert werden, der ungestraft mit einer Frisur rumläuft, für die es allemal einen Waffenschein bräuchte, und zu der man wohl nur eins sagen kann:
    Raab: Waddehaddedudeda.