" Der Islam und Rechtsstaat vereinbart sich nicht, weil der Islam sich nicht entwickelt hat im Laufe der Jahre. "
Herr Matuk ist Berufsschulpädagoge aus Berlin Neukölln und arabischer Katholik. Bei der Konferenz 'Islam und Rechtsstaat' der Konrad Adenauer Stiftung in Berlin ist er Zuschauer. Aber er bringt die achtstündige Veranstaltung auf den Punkt, zwingt die Referenten auf dem Podium Farbe zu bekennen zu Grundsatzfragen. Herr Matuk hält etwa die Kopie einer Fatwa, eines religiösen Gutachtens der hochangesehenen Al Azhara Universität aus Kairo in die Höhe. Das Gutachten kommentiert, was passieren soll, wenn ein Muslim die Religion wechseln will.
" Ein Ägypter hat eine deutsche Frau geheiratet und ist zum Christentum übergetreten und ... da kam eine Fatwa, dass sowas gehört getötet zu werden. Das neue dabei war, dass auch die minderjährigen Kinder abgewartet werden, bis sie erwachsen werden, und wenn sie Muslim bleiben, dann ist alles in Ordnung, wenn sie aber wie ihr Vater konvertiert werden wollen zu einer anderen Konfession, dann gehören sie auch getötet zu werden. ..."
Das Papier mit dem Stempel des Vorsitzenden des Fatwa-Ausschusses von Al Azhar scheint echt. Die Reaktion der Muslime im Hörersaal der Konrad Adenauer-Stiftung ist empört.
Niemand von Ihnen hier würde einen Menschen umbringen wollen. Und doch geben selbst besonnene Experten wie der Freiburger Prof. Werner Ende Herrn Matuk im Prinzip Recht.
" Dieser Fall des Übertritts vom Islam zu einer anderen Religion und sei es zur ehemaligen, wenn man als Christ zum Islam übertritt und dann wieder zurück will, das wird mit äußerster Härte gehandhabt. Der Islam wie er uns in den meisten islamischen Ländern entgegentritt ist in der Tat mit einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung nicht in Übereinstimmung zu bringen. "
Unvereinbar mit säkularen westlichen Verfassungen sind die Lehren des Islam zur Stellung der Frau, zum Vorrang der Religion im Staat, zu Körperstrafen, zu anderen Religionen. Leicht zu ändern sind die Dogmen nicht, da sie in den heiligen Schriften des Koran direkt als Gottes Wort, als ewig gültige Glaubenswahrheit ausgegeben werden. Der Islam hat damit weit weniger Flexibilität sich an eine verändernde Lebenswelt seiner Gläubigen anzupassen als das Christentum, das keine direkten mit expliziten Strafen bewehrte Staatsführungsgesetze aus Gottes Mund kennt. Einfache gläubige Muslime in westlichen Ländern geraten daher unweigerlich in heftige innerseelische Glaubens- und Loyalitätskonflikte, wem sie folgen sollen, den Gesetzen Gottes oder des westlichen Landes in dem sie leben. Nur eine Minderheit entscheidet sich für die Scharia und den Extremismus, aber die die es tun, glauben sich von Gott bestätigt. In den arabischen Staaten, so lernt man auf der Tagung, werden die Grundrechte immer wieder unter Bezug auf den Islam außer Kraft gesetzt. Die Türkei setzt die Säkularisierung des Staates mit militärischer Gewalt gegen die religiösen Traditionen durch. Malaysia und selbst das säkulare Indien leben dagegen mit zwei parallelen Rechtssystemen in einem Land. Hier gibt es Provinzen, deren Familien- und Erbgesetze für Muslime nach der Scharia ausgerichtet sind und andere nicht. Für Europa mit seiner stark wachsenden islamischen Minderheit müssen Lösungen noch gefunden werden, sagt Dr. Naseef Naem, Verfassungsrechtler an der Universität Hannover
"Die Leute, die hier die Einwanderer sind in diese Länder haben diese Konzept in ihre Konzept nicht richtig verankern lassen. Dass der Staat hier eine Institution für alle existiert und dass man hier Buerger im Staat ist als erstes, man gehört nicht als erstes zu einer Religionsgemeinschaft, zu einer ethnischen Gemeinschaft, sondern man ist als erstes Buerger im Staat. Dieses Thema ist als erstes kontrovers bei den Muslimen in Europa geblieben. Und das heißt, dass man als erstes den Leuten beibringen muss, was heißt Bürger im Staat zu sein."
Dass dies gelingen könnte, davon sind die meisten Experten heute überzeugt. Die Islamkonferenz in Deutschland, sind sie sich einig, ist ein erster positiver Schritt. Die Integration der Muslime und die Einbindung ihrer Organisationen steht sicherlich einer Radikalisierung ihrer Mitglieder entgegen. Völlige Sicherheit gegen die Sprengkraft der ursprünglichen Glaubenssätze des Islam bietet sie nicht.
Herr Matuk ist Berufsschulpädagoge aus Berlin Neukölln und arabischer Katholik. Bei der Konferenz 'Islam und Rechtsstaat' der Konrad Adenauer Stiftung in Berlin ist er Zuschauer. Aber er bringt die achtstündige Veranstaltung auf den Punkt, zwingt die Referenten auf dem Podium Farbe zu bekennen zu Grundsatzfragen. Herr Matuk hält etwa die Kopie einer Fatwa, eines religiösen Gutachtens der hochangesehenen Al Azhara Universität aus Kairo in die Höhe. Das Gutachten kommentiert, was passieren soll, wenn ein Muslim die Religion wechseln will.
" Ein Ägypter hat eine deutsche Frau geheiratet und ist zum Christentum übergetreten und ... da kam eine Fatwa, dass sowas gehört getötet zu werden. Das neue dabei war, dass auch die minderjährigen Kinder abgewartet werden, bis sie erwachsen werden, und wenn sie Muslim bleiben, dann ist alles in Ordnung, wenn sie aber wie ihr Vater konvertiert werden wollen zu einer anderen Konfession, dann gehören sie auch getötet zu werden. ..."
Das Papier mit dem Stempel des Vorsitzenden des Fatwa-Ausschusses von Al Azhar scheint echt. Die Reaktion der Muslime im Hörersaal der Konrad Adenauer-Stiftung ist empört.
Niemand von Ihnen hier würde einen Menschen umbringen wollen. Und doch geben selbst besonnene Experten wie der Freiburger Prof. Werner Ende Herrn Matuk im Prinzip Recht.
" Dieser Fall des Übertritts vom Islam zu einer anderen Religion und sei es zur ehemaligen, wenn man als Christ zum Islam übertritt und dann wieder zurück will, das wird mit äußerster Härte gehandhabt. Der Islam wie er uns in den meisten islamischen Ländern entgegentritt ist in der Tat mit einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung nicht in Übereinstimmung zu bringen. "
Unvereinbar mit säkularen westlichen Verfassungen sind die Lehren des Islam zur Stellung der Frau, zum Vorrang der Religion im Staat, zu Körperstrafen, zu anderen Religionen. Leicht zu ändern sind die Dogmen nicht, da sie in den heiligen Schriften des Koran direkt als Gottes Wort, als ewig gültige Glaubenswahrheit ausgegeben werden. Der Islam hat damit weit weniger Flexibilität sich an eine verändernde Lebenswelt seiner Gläubigen anzupassen als das Christentum, das keine direkten mit expliziten Strafen bewehrte Staatsführungsgesetze aus Gottes Mund kennt. Einfache gläubige Muslime in westlichen Ländern geraten daher unweigerlich in heftige innerseelische Glaubens- und Loyalitätskonflikte, wem sie folgen sollen, den Gesetzen Gottes oder des westlichen Landes in dem sie leben. Nur eine Minderheit entscheidet sich für die Scharia und den Extremismus, aber die die es tun, glauben sich von Gott bestätigt. In den arabischen Staaten, so lernt man auf der Tagung, werden die Grundrechte immer wieder unter Bezug auf den Islam außer Kraft gesetzt. Die Türkei setzt die Säkularisierung des Staates mit militärischer Gewalt gegen die religiösen Traditionen durch. Malaysia und selbst das säkulare Indien leben dagegen mit zwei parallelen Rechtssystemen in einem Land. Hier gibt es Provinzen, deren Familien- und Erbgesetze für Muslime nach der Scharia ausgerichtet sind und andere nicht. Für Europa mit seiner stark wachsenden islamischen Minderheit müssen Lösungen noch gefunden werden, sagt Dr. Naseef Naem, Verfassungsrechtler an der Universität Hannover
"Die Leute, die hier die Einwanderer sind in diese Länder haben diese Konzept in ihre Konzept nicht richtig verankern lassen. Dass der Staat hier eine Institution für alle existiert und dass man hier Buerger im Staat ist als erstes, man gehört nicht als erstes zu einer Religionsgemeinschaft, zu einer ethnischen Gemeinschaft, sondern man ist als erstes Buerger im Staat. Dieses Thema ist als erstes kontrovers bei den Muslimen in Europa geblieben. Und das heißt, dass man als erstes den Leuten beibringen muss, was heißt Bürger im Staat zu sein."
Dass dies gelingen könnte, davon sind die meisten Experten heute überzeugt. Die Islamkonferenz in Deutschland, sind sie sich einig, ist ein erster positiver Schritt. Die Integration der Muslime und die Einbindung ihrer Organisationen steht sicherlich einer Radikalisierung ihrer Mitglieder entgegen. Völlige Sicherheit gegen die Sprengkraft der ursprünglichen Glaubenssätze des Islam bietet sie nicht.