Gesellschaft
Islamfeindlichkeit hat laut Studie wenig mit christlichem Glauben zu tun - Ursachen liegen im Autoritarismus und Rechtspopulismus

Islamfeindlichkeit hat wenig mit christlichem Glauben zu tun. Laut einer Studie sind Menschen, die regelmäßig in die Kirche gehen, nicht islamfeindlicher als andere.

    Ein Plakat zeigt die Aufschrift Stop Islam und ein rotes Verbotszeichen, das eine durchgestrichene Moschee zeigt.
    Islamfeindlichkeit. (Symbolbild) (Zoonar / IMAGO / Heino Pflaum)
    Die Studie der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) in Mainz stellt stattdessen fest: Das Narrativ, dass der Islam und Menschen mit muslimischem Glauben eine Bedrohung sind, kommt aus der rechtspopulistischen Ecke.
    Für die Studie wurden Daten und Antworten von knapp 75.000 Personen ausgewertet - aus Großbritannien, Frankreich, Deutschland und den Niederlanden. Laut dem Studienleiter gab es keinen erkennbaren Zusammenhang zwischen persönlicher Religiosität und Islamfeindlichkeit.
    Stattdessen machen sich Akteure der radikalen Rechten die Religion zunutze. Sie stellen - so die Forschenden - das Christentum als kulturelles Symbol einer angeblichen westlichen Zivilisation dar - und den Islam als Feind dieser Zivilisation.
    Diese Nachricht wurde am 23.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.