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Islamistischer Terror
ISIS droht der FIFA

Die sunnitische Terrorgruppe ISIS will den Fußball verbieten, weil er unislamisch sei. Das gilt für die von der ISIS regierten Gebiete. Dazu soll auch Katar gehören und damit das Land, in das die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 vergeben wurde.

Von Jürgen Stryjak | 13.07.2014
    Vermummte, mit Raketenwerfern und Maschinengewehren bewaffnete Männer stehen vor einer Mauer.
    Sunnitische Kämpfer haben bereits große Teile des Irak erobert. (picture alliance / dpa / Mohammed Jalil)
    An die Fifa gerichtet heißt es: "Jetzt, nachdem wir das Kalifat ausgerufen haben, erklären wir, dass es keine Fußball-WM 2022 in Katar geben wird, weil das Land dann zum Kalifat gehört."
    Die ISIS hat einen Notfallplan für die WM, falls das Kalifat bis dahin nicht bis Katar ausgeweitet ist und kündigt an, Langstreckenraketen einzusetzen, die bis nach Katar reichen.
    Ob die Erklärung tatsächlich von ISIS stammt, ist unklar. Aussagen dieser Art passen aber in die Denkwelt von muslimischen Extremisten, sagt James Dorsey, Experte für Fußball in der arabischen Welt: "Bei Dschihadisten und militanten Salafisten gibt es die Tendenz, Fußball als Ablenkung von Islam zu verteufeln. Die meisten islamischen Religionsgelehrten haben aber kein Problem mit Fußball."
    In vielen Gebieten, die von Extremistengruppen beherrscht werden, wie ISIS im Irak oder Syrien, versammeln sich die Leute trotzdem vor den Fernsehern, um Fußballspiele anzuschauen. Das werden vermutlich nicht verbieten lassen.
    Den vollständigen Beitrag können Sie bis mindestens 13. Januar 2015 als Audio-on-demand abrufen.