Verbot des Islamischen Zentrums Hamburg
Islamverbände fordern Erhalt von Moscheen für schiitische Muslime in Deutschland

Das Verbot des Islamischen Zentrums Hamburg und die Schließung der Blauen Moschee wird von Islamverbänden verhalten aufgenommen.

    Ein bewaffneter Polizist mit Sturmhaube steht vor der Blauen Moschee.
    Einsatzkräfte der Polizei hatten das Islamische Zentrum Hamburg und die dazugehörige Blaue Moschee gestern geräumt. (picture alliance / dpa / Daniel Bockwoldt)
    Der Rat der islamischen Gemeinschaften in der Hansestadt, Schura, erklärte, er bedauere die Entwicklung. Die Blaue Moschee sei das religiöse Zentrum der schiitischen Muslime in Hamburg und Deutschland gewesen.
    Der Zentralrat der Muslime in Deutschland forderte, die Moschee und auch die weitere Infrastruktur für tausende schiitische Muslime zu erhalten. In einer Pressemitteilung ist die Rede von einem - Zitat - "sehr weitreichenden Eingriff in die Autonomie der muslimischen Religionsgemeinschaft". Zudem betonte der Dachverband, es gehöre zur Aufgabe eines demokratischen Staates, sich wehrhaft gegen jede Form des Extremismus zu erweisen.
    Bundesinnenministerin Faeser hatte das Islamische Zentrum gestern als extremistische Organisation verboten. Politiker von FDP, Grünen und CDU bezeichneten den Schritt als überfällig. Der Iran reagierte verstimmt.
    Diese Nachricht wurde am 25.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.