Sonntag, 19. Mai 2024

Gazastreifen
Islrael erteilt Vermittler-Vorschlag für Waffenruhe eine Absage - weitere Gespräche geplant

Die militant-islamistische Hamas hat einen Vorschlag von Ägypten und Katar für eine Waffenruhe im Gazastreifen akzeptiert. Das teilte der Leiter des Politbüros der Hamas, Hanija, mit. Israel dagegen distanzierte sich vom Inhalt des Papiers.

07.05.2024
    Schwarzer Rauch steigt über einer Siedlung auf.
    Aktuell wird über eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas verhandelt. (picture alliance / dpa / Mohammed Talatene)
    Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, der Vorschlag beinhalte neben einer dauerhaften Waffenruhe einen Wiederaufbau des Gazastreifens und einen Gefangenenaustausch. Eine Delegation werde nun nach Kairo geschickt, um dort über die nächsten Schritte zu beraten.
    Ägypten, Katar und die USA vermitteln seit längerer Zeit, um eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas zu erreichen.

    Netanjahu: "Angebot weit von Forderungen entfernt"

    Der israelische Ministerpräsident Netanjahu erteilte dem ägyptisch-katarischen Vorschlag indes eine Absage. Das Angebot sei weit von den Forderungen Israels entfernt. Es werde jedoch eine Delegation zu weiteren Gesprächen entsandt, kündigte Netanjahu an. Israelische Medien berichteten, dass es sich nicht mehr um den gleichen Vorschlag für eine Waffenruhe handele, dem Israel zuletzt zugestimmt hatte.
    Das israelische Kriegskabinett entschied zudem, weiter an der geplanten Militäroffensive in Rafah im südlichen Gazastreifen festzuhalten. Nach Armeeangaben wurden im östlichen Teil der Stadt Ziele der Hamas aus der Luft angegriffen.
    Diese Nachricht wurde am 07.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.