
Verteidigungsminister Katz erklärte, die Armee bereite neue Einsätze vor, sollte sich die Terrororganisation weigern, das Waffenruhe-Abkommen einzuhalten.
Die Hamas hatte gestern erklärt, alle für sie erreichbaren sterblichen Überreste von Verschleppten übergeben zu haben. Die Suche und Bergung der Toten erfordere viel Aufwand und spezielle Ausrüstung, hieß es.
Israel erhielt bislang zehn Leichen, sieben davon wurden identifiziert. Damit bleibt im Vergleich zu früheren Angaben eine Diskrepanz von etwa 20 Toten. Das Abkommen sieht auch vor, dass mögliche Standorte verschütteter Leichen mitgeteilt werden. Berichten zufolge geht die US-Regierung bislang nicht von einem Bruch der Vereinbarung aus. Auf israelischer Seite wird aber vermutet, dass die Hamas bewusst Leichen von Geiseln zurückhält, um weitere Zugeständnisse zu erzwingen.
Deutschland bereitet Soforthilfe vor
Bundesentwicklungsministerin Alabali Radovan will mindestens 200 Millionen Euro als Soforthilfe für den Wiederaufbau des Gazastreifens bereitstellen. Die SPD-Politikerin sagte dem Podcast "Table Today", unter anderem seien nach dem Terrorangriff der Hamas im Oktober 2023 Gelder zurückgehalten worden, die ursprünglich für die Wasserversorgung und Unterstützung der Verwaltung in Gaza vorgesehen gewesen seien. Die SPD-Politikerin kündigte außerdem an, die Verwendung der Mittel noch stärker zu kontrollieren, damit kein Geld zur Hamas gelange. Dafür seien Prüfmechanismen "nachgeschärft" worden.
Derweil betonte der CDU-Sicherheitspolitiker Kiesewetter die Bedeutung einer Entwaffnung der Hamas für eine vollständige Umsetzung des US-Friedensplans. Diese sei zwar schwierig, aber absolut notwendig, sagte Kiesewetter der "Jüdischen Allgemeinen".
Diese Nachricht wurde am 16.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.