Nach tödlichem Angriff in Washington
Israel erhöht weltweit Sicherheitsmaßnahmen für diplomatische Vertretungen

Nach der Ermordung von zwei Mitarbeitern der israelischen Botschaft in der US-Hauptstadt Washington hat Israels Ministerpräsident Netanjahu erhöhte Sicherheitsmaßnahmen für diplomatische Einrichtungen weltweit angeordnet. Zudem werde der Schutz für staatliche Vertreter verstärkt, sagte Netanjahu.

    In diesem Bild aus einem vom Presseamt der israelischen Regierung veröffentlichten Video gibt der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu eine Erklärung ab. Er steht neben einer israelischen Fahne.
    Israels Ministerpräsident Netanjahu reagiert auf die Ermordung von zwei Botschaftsmitarbeitern in Washington mit stärken Sicherheitsvorkehrungen weltweit (Archivbild). (dpa / Israeli Government Press Office / Uncredited)
    Der Täter hatte die Amerikanerin und ihren deutsch-israelischen Partner vor dem Jüdischen Museum in Washington erschossen. Der mutmaßliche Schütze wurde festgenommen. Die Bundespolizei FBI untersucht den Fall als ein mögliches Hassverbrechen.
    Netanjahu sprach erneut von Antisemitismus und Aufwiegelung gegen den Staat Israel. Diese Aufwiegelung komme auch von Verantwortlichen vieler Länder und internationaler Organisationen, insbesondere aus Europa, erklärte Außenminister Saar. Ein französischer Außenamtssprecher wies dies als völlig ungerechtfertigt zurück. Bundeskanzler Merz verurteilte den Anschlag aufs Schärfste. Derzeit müsse man von einem antisemitischen Motiv ausgehen, erklärte er.
    Vor dem Hintergrund der neuen israelischen Offensive im Gazastreifen und der wochenlangen Abriegelung des Palästinenser-Gebiets haben die Spannungen zwischen Israel und europäischen Staaten zugenommen.
    Diese Nachricht wurde am 22.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.