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Internationaler Gerichtshof
Israel erstmals wegen Völkermord angeklagt

Vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag hat die Anhörung zur Völkermord-Klage gegen Israel begonnen.

    Das Gebäude des Internationalen Gerichtshof in Den Haag.
    Internationaler Gerichtshof verklagt Israel wegen Völkermordes. (Peter Dejong/AP/dpa)
    Die Klage hatte Südafrika eingereicht. Die Rechtsvertreter des Landes fordern in einem Eilverfahren einen sofortigen Rechtsschutz für die Palästinenser. Israel wird vorgeworfen, die Palästinenser auslöschen zu wollen. Das Land hat morgen die Gelegenheit, seine Position darzulegen. Zuletzt sagte Ministerpräsident Netanjahu, sein Land kämpfe nicht gegen die palästinensische Bevölkerung, sondern gegen Hamas-Terroristen - und das stehe auch im Einklang mit internationalem Recht.
    Eine Entscheidung des UNO-Gerichtshofs über den Eilantrag wird in den nächsten Wochen erwartet. Ein Verfahren in der Hauptsache, bei dem es um den Völkermord-Vorwurf geht, kann Jahre dauern.
    Vor dem Sitz des Gerichts in Den Haag demonstrierten Gruppen von Befürwortern und Gegnern der Klage.
    Diese Nachricht wurde am 11.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.