Libanon
Israel führt erneuten "Präzisionsangriff" in Beirut durch - USA stocken Truppenpräsenz auf

Israel hat seine Angriffe im Libanon verstärkt.

    Bagger und Arbeiter an einem Schutthaufen zwischen mehrstöckigen Wohnhäusern in Beirut.
    Aufräumarbeiten nach einem israelischen Luftangriff in Beirut - unterdessen greift Israel weitere Ziele im Libanon an. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Hassan Ammar)
    Das Militär sprach von einem erneuten "Präzisionsschlag" in der libanesischen Hauptstadt Beirut, ohne Details zu nennen. Mehrere Nachrichtenagenturen berichten unter Berufung auf Sicherheitskreise, der Angriff habe einem führenden Hisbollah-Kommandeur gegolten.
    Libanesischen Angaben zufolge wurden bei israelischen Luftangriffen im Laufe des Tages mehr als 270 Menschen getötet und mehr als 1000 verletzt. Laut Berichten sind tausende Menschen innerhalb des Libanon auf der Flucht. Israels Premierminister Netanjahu wandte sich mit einer Botschaft erstmals direkt an das libanesische Volk und betonte, dass Israel gegen die Hisbollah vorgehe und keinen Krieg gegen die Bürger des Landes führe. Er beschuldigte die radikal-islamistische Hisbollah-Miliz, Waffen in Wohngebieten zu verstecken und Zivilisten als menschlische Schutzschilde zu missbrauchen. Die Hisbollah feuerte ihrerseits auch heute wieder Raketen auf Israel ab.
    Unterdessen kündigten die USA an, ihre Militärpräsenz in der Region zu verstärken. Wie viele Kräfte zur Unterstützung der derzeit rund 40.000 Soldaten verlegt werden sollen, gab das Pentagon nicht bekannt. Mehrere Fluggesellschaften, darunter die Lufthansa, strichen weitere Flüge in den Nahen Osten.
    Diese Nachricht wurde am 23.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.