Nahost
Israel greift wieder Ziele im Gazastreifen an

Knapp drei Wochen nach Beginn der Waffenruhe im Gaza-Krieg hat Israel wieder Luftangriffe auf den Küstenstreifen geflogen.

    Der Palästinenser liegt auf einer orangefarbenen Bahre, man sieht seine verletzten Beine. Der Oberkörper ist von einer Silberfolie abgedeckt. Sanitäter tragen die Bahre, um sie herum weitere Menschen. Im Hintergrund ein Rettungswagen. Es ist dunkel.
    Ein verletzter Palästinenser wird nach einem israelischen Luftangriff ins Nasser-Krankenhaus in Chan Yunis im Gazastreifen gebracht. (AP / dpa / Jehad Alshrafi)
    Es soll nach Angaben der palästinensischen Behörden mindestens 26 Todesopfer gegeben haben. Der israelische Ministerpräsident Netanjahu begründete die Attacken damit, dass Kämpfer der militant-islamistischen Hamas zuvor Soldaten angegriffen hätten. Außerdem wird der Terrororganisation vorgeworfen, die vereinbarte Überstellung aller toten israelischen Geiseln absichtlich zu verzögern. Hamas-Vertreter wiesen die Anschuldigungen zurück. US-Präsident Trump erklärte während seiner Asien-Reise, Israel habe das Recht auf Vergeltung, wenn seine Soldaten attackiert würden. Die Waffenruhe sei dadurch aber nicht gefährdet.
    Die Hamas gab am Abend auf Telegram bekannt, die Leichen zweier weiterer Geiseln geborgen zu haben. Es ist noch unklar, ob die sterblichen Überreste umgehend an Israel übergeben werden. Zuvor hatte die Hamas mitgeteilt, die geplante Übergabe einer anderen toten Geisel wegen der israelischen Luftangriffe zu verschieben.
    Diese Nachricht wurde am 29.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.