Nach Boykottaufrufen
Israel hält an ESC-Teilnahme fest

Israel hält an seiner Teilnahme für den Eurovision Song Contest 2026 fest – trotz Boykott-Drohungen mehrerer Länder.

    Der Schriftzug Eurovision Song Contest auf blauem Untergrund
    Der Schriftzug Eurovision Song Contest (picture alliance / ZUMAPRESS.com / Pavlo Gonchar)
    Israelische Medien zitierten Golan Jochpaz, den Direktor des israelischen, am ESC teilnehmenden Fernsehsenders Kan: Es gebe keinen Grund, warum Israel nicht weiterhin ein wichtiger Teil dieses kulturellen Ereignisses sein sollte, das unter keinen Umständen politisch werden dürfe. Seit Ausbruch des Gaza-Krieges 2023 überschattet der Nahost-Konflikt den erklärt unpolitisch konzipierten ESC. Irland, die Niederlande, Island und Slowenien hatten angekündigt, notfalls fernzubleiben, in Belgien gibt es Vorbehalte.
    Auch Spanien kündigte jetzt an, den ESC zu boykottieren, sollte Israel daran teilnehmen.
    "Wenn es uns nicht gelingt, Israel auszuschließen, sollte Spanien nicht teilnehmen", sagte Kulturminister Ernest Urtasun im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Wegen der Kritik am militärischen Vorgehen Israels im Gazastreifen hatte Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez bereits im Mai den Ausschluss Israels von dem Musikwettbewerb gefordert.
    Diese Nachricht wurde am 16.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.