Nahost
Israel: Hilfslieferungen hinter Grenzübergang zu Gaza aufgestaut - Organisationen kritisieren Israel

Im Streit um ausbleibende Hilfslieferungen für die Bevölkerung im Gazastreifen hat sich Israel zu Wort gemeldet. Die für Kontakte mit den Palästinensern und humanitäre Hilfe zuständige israelische Cogat-Behörde erklärte, hinter der Grenze hätten sich große Mengen an Hilfsgütern aufgestaut.

12.04.2024
    Große LKWs stehen in langer Schlange an einem Grenzübergang.
    Die Versorgung im Gaza-Streifen kommt viel zu langsam voran, zu wenige LKWs mit Hilfsgütern kommen durch. (Archivbild) (picture alliance / Anadolu / Stringer)
    Sie sprach von Lieferungen aus etwa 600 Lastwagen. Die Abholung und Verteilung der Hilfsgüter durch UNO-Organisationen kämen nur schleppend voran. Es mangele an logistischen Kapazitäten und Arbeitskräften.
    Hilfsorganisationen verweisen dagegen seit Wochen auf die gefährliche Lage für ihre Mitarbeiter und die zerstörte Infrastruktur im Gazastreifen. Nirgendwo in der Region sei es sicher. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind bereits mehr als 180 Mitarbeiter von Hilfsorganisationen ums Leben gekommen.
    Sechs Monate nach Beginn des Krieges sind laut UNO mehr als eine halbe Million Menschen im Gazastreifen vom Hungertod bedroht.
    Diese Nachricht wurde am 12.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.