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Palästinenserhilfswerk
Israel informiert Vereinte Nationen offiziell über UNRWA-Verbot

Israel hat die Vereinten Nationen offiziell über das Arbeitsverbot für das Palästinenserhilfswerk UNRWA informiert. Das teilte der israelische UNO-Botschafter Danon mit. In einem Schreiben des Außenministeriums heißt es demnach, das Gesetz werde nach einer dreimonatigen Frist in Kraft treten.

    Ein Mann hält einen Sack mit Mehl in der Hand, den die türkische Hilfsorgansation AFAD für das Palästinenser-Hilfswerk UNRWA im Gazastreifen verteilt.
    Sollte das Verbot für das Hilfswerk UNRWA wie geplant in Kraft treten, könnte sich die humanitäre Lage der Menschen im Gazastreifen weiter verschlechtern. (IMAGO / APAimages / Omar Ashtawy)
    Es untersagt dem UNRWA jegliche Aktivitäten auf israelischem Territorium. Israel wirft dem Hilfswerk vor, dass einige Mitarbeiter am Terrorangriff der Hamas beteiligt gewesen waren. Israel will mit anderen Hilfsorganisationen weiter zusammenarbeiten.
    Das Betätigungsverbot für UNRWA war international kritisiert worden. Es wird befürchtet, dass die humanitäre Hilfe für Millionen palästinensische Flüchtlinge im Gazastreifen und Westjordanland weiter eingeschränkt wird. Das UNO-Palästinenserhilfswerk organisiert die Verteilung von Hilfsgütern und stellt Notunterkünfte bereit.
    Ursprünglich war berichtet worden, dass Israel das Arbeitsverbot aussetzt. Dem lag ein Übersetzungsfehler einer Nachrichtenagentur zugrunde.
    Diese Nachricht wurde am 04.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.