Das israelische Verteidigungsministerium teilte mit, dass es seine Aktivitäten intensiviere. Seit Beginn der Evakuierungsaufrufe am 6. Mai sind UNO-Angaben zufolge 600.000 Menschen aus der Stadt geflohen, rund 800.000 befinden sich noch in Rafah. Israel verweigere ihnen vorsätzlich lebensnotwendige Versorgung, kritisiert Südafrika. Das Land stellte deshalb einen Eilantrag beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag gegen Israels Vorgehen im Gazastreifen. In der heutigen Anhörung verlangte Südafrika den sofortigen Abzug des israelischen Militärs aus Rafah und ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe. Die iraelische Regierung wird morgen angehört. Sie wies zuvor bereits alle Vorwürfe zurück. Wann das Gericht über den Eilantrag entscheiden wird, steht nicht fest. Das Hauptverfahren zur Völkermord-Klage kann sich über Jahre hinziehen.
Auslöser für den Krieg im Gazastreifen war der Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober.
Diese Nachricht wurde am 16.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.