Israel werde nun die Kontrolle über die Pufferzone an der Grenze zu Syrien übernehmen, erklärte Netanjahu bei einem Besuch auf den von Israel besetzten Golanhöhen. Das jahrzehntealte Waffenstillstandsabkommen mit Syrien sei auseinandergefallen und die syrischen Soldaten hätten ihre Stellungen aufgegeben.
Das Ende der Assad-Diktatur wird international im Grundsatz begrüßt. Die Regierungen in Berlin und Paris pochten auf die Einhaltung der Resolution 2254 des UN-Sicherheitsrats. Darin war 2015 ein Fahrplan zur Beendigung des syrischen Bürgerkriegs aufgestellt worden. China forderte eine rasche Rückkehr zur Stabilität. Die US-Regierung erklärte, sie werde ihre Präsenz in Syrien aufrechterhalten. Russland teilte mit, man sei in Kontakt mit den Rebellengruppen. Derzeit gebe es keine Gefahr für die russischen Militäreinrichtungen. Der türkische Außenminister Fidan kündigte an, sein Land werde einer neuen Regierung beim Wiederaufbau Syriens helfen. Wichtig sei auch eine Rückkehr der Flüchtlinge in ihre Heimat. - Die Rebellen, die von islamistischen Milizen dominiert werden, waren in der Nacht in Damaskus eingedrungen. Assad floh daraufhin aus dem Land. Seine Familie hatte Syrien seit 50 Jahren mit harter Hand regiert.
Diese Nachricht wurde am 08.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.