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Nahost
Israel kritisiert angekündigte Anerkennung eines Palästinenserstaates durch Spanien, Irland und Norwegen

Der israelische Ministerpräsident Netanjahu hat die angekündigte Anerkennung Palästinas als eigenen Staat durch Norwegen sowie die beiden EU-Länder Irland und Spanien kritisiert.

    Die Flagge von Palästina weht im Wind.
    Auf die angekündigte Anerkennung eines palästinensischen Staates durch Spanien, Irland und Norwegen gibt es gemischte Reaktionen. (Monika Skolimowska / dpa / Monika Skolimowska)
    Dies sei eine Belohnung für Terrorismus, sagte Netanjahu. Ein palästinensischer Staat wäre ein Terrorstaat, warnte er. Israel zog als Zeichen des Protests seine Botschafter aus Spanien, Irland und Norwegen ab.
    International löste die Erklärung der drei Länder ein gemischtes Echo aus. Bundesregierungssprecher Hebestreit erneuerte in Berlin die deutsche Position, dass die Anerkennung eines eigenständigen Palästinenserstaates erst in Verbindung mit einer Verhandlungslösung erfolgen könne. Die USA teilten mit, ein palästinensischer Staat könne nur durch direkte Verhandlungen mit Israel und nicht durch eine einseitige Anerkennung erreicht werden. Zustimmung kam unter anderem aus Slowenien, Polen und der Türkei. Auch für Frankreich ist die Anerkennung eines Palästinenserstaates nach den Worten von Außenminister Séjourné kein Tabu. Eine solche Entscheidung müsse aber zum richtigen Zeitpunkt erfolgen.
    Spanien, Irland und Norwegen wollen in der kommenden Woche einen eigenständigen Palästinenserstaat anerkennen. Bereits vollzogen haben diesen Schritt mehr als 140 der 193 UNO-Mitgliedstaaten.
    Diese Nachricht wurde am 22.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.