Nahost
Israel räumt Warnschüsse auf EU-Delegation im Westjordanland ein

Die Bundesregierung hat die Schüsse des israelischen Militärs in Richtung einer Diplomatengruppe der EU im Westjordanland verurteilt.

    Eine Gruppe israelischer Soldaten mit Uniform, schussicheren Westen und Helmen steht im Westjordanland zusammen.
    Eine Gruppe israelischer Soldaten im Westjordanland (Archivbild) (picture alliance / ZUMAPRESS.com / Nasser Ishtayeh)
    Man könne von Glück reden, dass nichts Schlimmeres passiert sei, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes in Berlin. Die israelische Regierung müsse umgehend die Umstände aufklären. Das werde Außenminister Wadephul auch gegenüber seinem israelischen Amtskollegen zum Ausdruck bringen.
    Die Diplomaten kamen unter anderem aus Deutschland, Italien, Spanien und Frankreich. Sie waren gemeinsam mit Vertretern der Palästinensischen Autonomiebehörde unterwegs, um sich über die Lage im Westjordanland zu informieren. In Rom und Paris wurden die israelischen Botschafter einbestellt.
    Die israelische Armee teilte mit, die Gruppe sei in der Nähe der Stadt Dschenin von der genehmigten Route abgewichen und habe ein verbotenes Gebiet betreten. Daher seien Warnschüsse abgegeben worden. Verletzt wurde demnach niemand.
    Diese Nachricht wurde am 21.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.