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Nahost-Konflikt
Israel sagt Besuch von Chef des Palästinenser-Hilfswerks ab

Die israelische Regierung hat ein geplantes Treffen mit dem Leiter des Palästinenserhilfswerk der UNO, Lazzarini, abgesagt.

    Eine Klinik des Palästinenserhilfswerks der Vereinten Nationen (UNRWA) in dem Flüchtlingscamp Shati in Gaza Stadt.
    Eine Klinik des Palästinenserhilfswerks der Vereinten Nationen (UNRWA) in dem Flüchtlingscamp Shati in Gaza Stadt. (dpa / picture alliance / Wissam Nassar)
    Der israelische Außenminister Katz erklärte auf der Online-Plattform X, Unterstützer von Terrorismus seien in Israel nicht willkommen. Lazzarini sollte Konsequenzen ziehen und als Chef der UNRWA zurücktreten. Israels Regierungschef Netanjahu sagte, das Hilfswerk sei "unterwandert" von der Hamas.
    Hintergrund sind Berichte, wonach Mitarbeiter der UNRWA unmittelbar an dem Massaker der Hamas vom 7. Oktober in Israel beteiligt waren. Nach Informationen der New York Times hatten sie unter anderem an der Entführung einer Israelin und an einem Massaker in einem Kibbuz mitgewirkt. Das Blatt beruft sich auf ein israelisches Dossier, das der US-Regierung vorliege und von dieser als glaubwürdig eingestuft werde.
    Mehrere Staaten haben ihre finanziellen Zuwendungen an das Hilfswerk inzwischen eingestellt, darunter Deutschland. Die EU teilte heute mit, ihre Zahlungen zu überprüfen. Sie ist einer der größten Geldgeber des Hilfswerks.
    Diese Nachricht wurde am 29.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.