Gaza-Krieg
Israel schickt Delegation zu Verhandlungen nach Katar - "Änderungsforderungen der Hamas aber inakzeptabel"

Israel will eine Delegation zu weiteren Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg nach Katar schicken. Dabei soll auch über eine Freilassung israelischer Geiseln aus der Gewalt der Terror-Organisation Hamas gesprochen werden. Katar tritt in dem Konflikt als Vermittler auf.

    Rauch von israelischem Angriffen ist über Gebäuden im nördlichen Gazastreifen zu sehen, aufgenommen vom Süden Israels aus.
    Wie lange wird der Krieg im Gazastreifen noch andauern? (Maya Alleruzzo / AP / dpa / Maya Alleruzzo)
    Am Abend hatte sich das israelische Sicherheitskabinett mit einer Antwort der militanten Islamisten auf einen Vorschlag der USA für eine 60-tägige Waffenruhe befasst. Neben der Einstellung der Kampfhandlungen im Gazastreifen für mindestens 60 Tage sieht er Medienberichten zufolge die gestaffelte Freilassung von zehn israelischen Geiseln vor sowie die Übergabe sterblicher Überreste von Entführten. Im Gegenzug soll eine größere Zahl palästinensischer Strafgefangener aus israelischen Gefängnissen entlassen werden. Während der Feuerpause sollen die Seiten über ein dauerhaftes Ende des Krieges verhandeln. 

    Klärungsbedarf bei Truppenabzug und humanitärer Hilfe

    Das Büro von Ministerpräsident Netanjahu teilte anschließend mit, die von der Hamas geforderten Änderungen seien inakzeptabel. Die Hamas selbst betonte, man habe grundsätzlich positiv auf die Vorschläge reagiert. Allerdings habe man noch noch Klärungsbedarf beim Thema Abzug der israelischen Truppen aus dem Küstenstreifen, der humanitären Hilfe für die Zivilbevölkerung und die künftige Nutzung des Grenzübergangs Rafah.
    Die Bemühungen um eine befristete Waffenruhe treten seit Monaten auf der Stelle.
    Diese Nachricht wurde am 06.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.