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Geplante Evakuierung von Rafah
Israel schlägt offenbar große Zeltareale für Zivil-Bevölkerung vor

Israel hat einem Medienbericht zufolge die Errichtung ausgedehnter Zeltstädte für Zivilisten im Süden des Gazastreifens vorgeschlagen.

    Zahlreiche Zelte für Flüchtlingslager stehen in Rafah nebeneinander.
    In Rafah befinden sich zahlreiche Flüchtlingslager. (IMAGO / Xinhua / IMAGO / Yasser Qudih)
    Hintergrund sind Pläne zur Evakuierung der Stadt Rafah, auf die derzeit eine Militäroffensive vorbereitet wird. Wie das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Quellen in Ägypten berichtet, sieht Israels Vorschlag die Einrichtung von 15 Lagern mit jeweils rund 25.000 Zelten im südwestlichen Teil des abgeriegelten Küstengebietes vor. Das an Rafah grenzende Ägypten wäre demnach für die Einrichtung der Lager und der Feldlazarette zuständig. In der Region halten sich Hunderttausende palästinensische Binnenflüchtlinge auf.
    Israel begründet seine Pläne zur Eroberung Rafahs mit dem Kriegsziel einer endgültigen Zerschlagung der Hamas. Der außenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Lechte, äußerte Verständnis für das Vorgehen. Israel könne die Hamas nur besiegen, wenn die Bodenoffensive im gesamten Gazastreifen durchgeführt werde, sagte er im Deutschlandfunk. Angriffe dürften aber erst stattfinden, wenn Rafah evakuiert sei.
    Diese Nachricht wurde am 13.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.